Der Modulation
Domain Analyzer
kann die Darstellung Frequenz vs. Time durchführen, die
vereinfachte Bezeichnung "Frequenz-Oszilloskop" ist
ein Vergleich. Man kann Frequenzen so messen oder mit beidem
gleichzeitig, das entspricht dann diesem Analyzer.
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Gerät hat zwei
Eingänge A und B, wahlweise 1 Meg oder 50 Ohm Impedanz. Der Kanal
C ist eine Option und ermöglicht Messungen bis 2,5 GHz. Die Bedienung des Gerätes ist leicht verständlich, die Menu Führung und Sinnhaftigkeit der Tastenbelegung gewohnt HP typisch einwandfrei. Man muss keine Bedienungsanleitung lesen um die ersten Messungen damit duchzuführen, wobei die maximum Ratings der Eingänge sollte man stets immer vorher auf der Frontplatte bedruckt wahrnehmen. |
Wenn man das Gerät neu bekommen hat, vor dem ersten Einschalten nicht vergessen die Stellung der Höhe der Versorgungsspannung zu prüfen. |
Gerät hat die Optionen des
erweiterten Speichers und dem Kanal C, der von 50MHz bis 2.5GHz
höherfrequente Messungen abdeckt. Kanal A und B gehen von LF
bis 200MHz bzw. 100MHz. |
CRT aus den 90er Jahren mit der häufigen grünen Farbe, normalerweise gehen diese
ausgereiften Bildsysteme nur selten defekt, sie sind über Jahre
robust. |
Mit der Software
Agilent
Intuilink Data Capture, lassen sich die Daten über GPIB bequem
einlesen. Man kann sie von der Hersteller Webseite laden. Die Software bedient noch eine Reihe weiterer Geräte. |
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Messzeit 10ms
Messwerte durch Linien interpoliert. Ca. alle 200µs ist eine
neue Messung beendet, Mittelung über jeweils zwei
Perioden, 50 Messungen pro Bildschirm.
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Histogramm zu den 10ms Messungen
129403/50 Messungen = 2588 Bildschirmdurchläufe 2588*10ms=25.88s Messzeit + Verarbeitungszeit. |
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Messzeit 100ms |
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Histogramm zu den 100ms Messungen
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Messzeit 1 Sekunde
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Histogramm zu den 1 Sekunden Messungen
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Zeitdiagramm 10s fehlt |
Messzeit 10 Sekunde |
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Histogramm zu den 10 Sekunden Messungen |
Histogramm | 10m | 100m | 1s | 10s |
1/mean | 100,04µs | 100,04µs | 100,04µs | 100,04µs |
Mean | 9,995.947.94Hz | 9,995.846.320Hz | 9,995.824.494.0Hz | 9,995.817.304.75Hz |
Std Dev | 6,979.33Hz | 1,774.155Hz | 39,9402mHz | 3,283mHz |
Pk-Pk | 65.62Hz | 15,688Hz | 337,5mHz | 24,53mHz |
Die
Durchschnittsfrequenz verringert sich mit der Zeit, die gesamte
Messdauer lief ungefähr eine gute Stunde lang, die Eigenerwärmung
des Oszillators lässt über den negativen Temperatur
Koeffizienten die Frequenz fallen. Je länger das Messgerät die Frequenzen zwischen zwei Punkten mitteln kann, desto geringer ist die Abweichung der einzelnen Messpunkte zum Mittelwert. |
Mit der Software
ArbExpress des Herstellers läßt sich der Generator ganz
leicht auch vom PC
aus einstellen. Anschluss über GPIB oder Ethernet.
Eingestellt ein Sweep von 10kHz bis 100kHz in einem Zeitraum von
10ms. Der
Generator läuft mit voller Sample Rate von 200MS/s und nutzt dabei 2M seines 16M Speichers aus. |
Schön zu sehen
der zeitliche Verlauf der Frequenz über die Zeit. Der Start
erfolgt bei der niedrigsten 10kHz Frequenz, läuft linear als Rampe
auf 100kHz und springt dann wieder zurück zur 10kHz. Der schnelle
Wechsel von 100k auf 10k kann nicht schnell genug gemessen werden - im Moment
nicht ganz klar warum -. |
Ein digitaler Sweep Generator eingestellt von 10kHz-100kHz, auch innerhalb von 10ms. Hier wurde eingestellt:
Mit einem gewöhnlichen digital Oszilloskop ohne Jitter Software und Daten Analyse Software ist es schwierig solche Frequenz vs. Zeit Verläufe zu messen. |
Digitaler low-cost
Rauschgenerator als Quelle. Auf dem Oszilloskop jedenfalls sieht das
aus wie ein normales Rauschen. Wenn man will kann man jetzt noch
reinzoomen auf eine kurze Zeitbasis und die Sample Frequenz des DAC
herausfinden und sich daraus die Bandbreite des Rauschsingals ableiten,
das war es dann aber auch an weiteren Frequenz Informationen. |
Der Modulation Domain
Analyzer spricht hier schon eine ganz andere Sprache, er liefert sofort einen
Hinweis auf die im Rauschgenerator verwendete Sample Frequenz bei etwa
300kHz. |
Mittenfrequenz liegt
bei 267,6kHz - 2 2/3. Die
Verteilung ist nicht gaußförmig sondern unschön verbogen. |
Der AWG430 hat als nützliches Special-Feature einen Rauschgenerator mit an Board, der sich zum DAC Signal hinzu addieren läßt. Da liegt die Mittenfrequenz dann bei 58 MHz, sowie einer gleichförmigen Verteilung - das darf sich dann als ein brauchbares weißes Rauschen bezeichnen. |
Ein
ganz simples 1kHz Rechteck 1V Signal aus einem digitalen low-cost
Signalgenerator und einem digitalen high-quality AWG. Auf dem
Oszilloskop sehen beide Generatoren wunderbar aus. Vorteilhaft am
Modulation Analyzer ist, man erkennt hier leicht einen Sprung: |
lower-quality digital 1kHz Square Wave: | high-quality digital 1kHz Square Wave: | |||||||||||||||
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Frequenz vs. Time zeigt eine ungewollte Periodizität. Ein periodischer Sprung von der 1kHz abweichend etwa alle 140-150ms auftretend. | Frequenz vs. Time sieht aus wie ein Rauschsignal, das ist ein gutes Ergebnis | |||||||||||||||
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Am MDA ist der periodische 25.2mHz Sprung sofort innerhalb weniger Sekunden gefunden,
mit einem FFT Analyzer müsste man gezielt danach suchen. Praktische Bedeutung: nach etwas Suchen oder zufällig Finden, das ist ein großer Unterschied - suchen kann man nur, wenn man weiß nach was man sucht. Test mit einer 8 Minuten andauernden FFT (12Bit, Bandbreite nur 1,9mHz) gesucht - Resultat: nichts sichtbar mit der FFT, bei Messungen dicht am Träger ist der MDA klar im Vorteil. |
wunderbare gleichförmige Verteilung | |||||||||||||||
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Diese Messung war ein gutes Gegenbeispiel für die häufige Aussage Mancher: "mir reicht ein gutes Oszilloskop,
damit sehe ich alles was ich möchte." - richtig - jedoch nicht für detailierte Ereignisse Frequenz vs. Zeit. Empfehlenswert sind Oszilloskope mit der Option einer Jitter Software. Ein MDA ist eine ideale Ergänzung dazu, um sich zeitliche Klarheit in Systemen und bei Takten zu schaffen. Ein Informationsgespräch mit den Herstellern über die technischen Möglichkeiten moderner MDA Geräte sei allen empfohlen, die zeitkritische Messungen durchführen, auch denjenigen, deren Genauigkeiten ihrer Systeme auf dem Gedanken einer Gleichverteilung basiert. |
Zusammenfassend, dieser Modulation Domain Analyzers bietet Vorzüge:
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