Das 1980B von Hewlett Packard ist ein analoges 100 MHz Zweikanal Oszilloskop, das als Besonderheit vollkommen digital in seinen Funktionen steuerbar ist. Die Bedienung erfolgt recht einfach über den Drehknopf in der Bildmitte, die beleuchteten Tasten schalten über Relais die internen Funktionen um.
Die CRT zeigt gleich schon einige Besonderheiten des Gerätes. Die Vertikal- als auch die Horizontalablenkung verfügt über eine stufenlose Skalierung, sie ist in ganz kleinen Schritten einstellbar. Sie wurde hier im Beispiel auf 326mV/DIV gestellt, so daß hier die Rechteckamplitude exakt 3 Division ergab, angezeigt auch auf der sehr gut ablesbaren roten Mini LED Anzeige. Das Gerät verfügt auch über eine sehr leicht bedienbare zweite Zeitbaisis, die alle nötigen Informationen auf der CRT ausgibt. Optional ist diesem Gerät ein Frequenzzählereinschub eingesetzt. Die CRT ist auch nach 26 Jahren immer noch scharf und hell.
Das Gerät erschien etwa im Jahre 1980 und war in dieser Zeit sicherlich eines der modernsten analogen Oszilloskope, bei ihm wurden der Komfort und einige Funktionen durch die digitale Einstellbarkeit auf die Spitze getrieben. Dies findet sich auch in der Gerätebezeichnung als "Oscilloscope Measurement System" wieder, auch ein Hinweis auf die vollständige Einstellbarkeit über einen PC mittels GPIB. Neben der konventionellen Benutzung als Tischoszilloskop war es sicherlich sehr häufig in automatisierten Testständen verbaut. Das Gerät ist kein ausgeprägtes Hochgeschwindigkeits-Oszilloskop, aber die Bandbreite von 100 MHz ist für die meisten Anwendungen ausreichend. Die kleinste Vertikal Ablenkung geht sogar bis auf 1 mV/Div herunter.
Die Knöpfe sind alle durch Glühlampen beleuchtet. Am gezeigten Gerät sind schon einige davon ausgebrannt, beispielsweise genau diejenigen, die oft verwendet wurden, z.B. steigende Triggerflanke und DC-Coupled, sollte aber machbar sein diese zu ersetzen. In der Mitte ist der Zählereinschub 1965A eingesetzt.
Anmerkung: falls jemand ein gebrauchtes ausgemustertes Gerät kauft, sollte er darauf achten, daß dieses funktioniert. Es ist unschwer nachvollziehbar, daß diese 19 kg Lebendgewicht vollgestopft mit Elektronik im Fehlerfall bestimmt nicht sehr leicht reparierbar sind. Bei einem komplizierten Digitalfehler ist man ohne Service Manual wahrscheinlich chancenlos. Selbst wenn es vorhanden ist, wird einiges an Denkarbeit nötig sein, um den Fehler zu finden, eventuell dann vor dem Problem stehen das Ersatzteil zu bekommen. Selbstverständlich das Service Personal, das mit diesen Typen aufgewachsen ist, die kommen damit klar, aber der Hobbiest würde sich schwer tun. Bei ordentlicher Behandlung in Verbindung mit der hoher Verarbeitungsqualität, sollte aber auch normalerweise nichts an den Digitalkreisen defekt gehen, das mit den Birnchen, Lüfter usw. ist verschmerzbar und leicht reparierbar.
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Viele Einstellmöglichkeiten über die Menütasten links
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