7A11 Verstärker

7A11 FET Verstärker Einschub


Der 7A11 Kanal FET Verstärker Einschub hat eine Eingangsimpedanz von 1 Mohm und nur wenigen pF. Er erreicht eine Bandbreite von DC bis 150 MHz. Durch die FET Technologie wird eine sehr geringe Eingangskapazität ermöglicht, damit können hochohmige Signalquellen belastungsarm gemessen werden auch bei höheren Frequenzen. Der aktive Tastkopf ist eingebaut, kann aber herausgenommen werden.

The 7A11 Single Channel FET Amplifier with an inut impedance of 1 Mohm and only some pF. The FET technology is good for measurements with high impedance sources. The low capacitance is not a high load under high frequencies. You can take out the build in active probe, can be used like a standard probe.

  • Deflection factor 5mV/DIV to 20V/DIV
  • Gain ratio accuracy within 2% adjusted at 0.1V/DIV, uncalibrated possible variable gain
  • Bandwidth direct coupled input DC to 150 MHz with 7700 series mainframes. DC to 90 MHz with 7500 series.
  • Risetme 2.4ns or less, depending on mainframe
  • Input Capacitance (probe only) 5.8pF for 5mV/DIV to 50mV/DIV
  • 3.4pF for 0.1V/DIV to 1V/DIV
  • 2pF for 2V/DIV to 20V/DIV
  • maximum gate current 0.24nA or less at 25°C increasing to 1.2nA at 50°C
  • Noise 0.1DIV tangetially measured in full mode
  • DC drift 200µV/°C or less (plug in only)
  • DC drift 200µV/°C or less (probe only)
  • Offset Range +/-1V for 5mV to 50mV/DIV; +/-20V for 0.1 to 1V/DIV; +/-400V for 2V to 20V/DIV



  • Tektronix 7A11 FET Verstärker     
    Der eingebaute Tastkopf und die Kammer mit Zubehör ist eine angenehme Sache.


    Tektronik 7A11 Verstärker




    Reparaturbericht vom Leser Ulrich H.

    Reparaturbericht eines TEKTRONIX Einschub 7A11






    Am Wochenende bin ich Besitzer eines 7A11 Einschubes geworden. Wie meist, wenn man ein solches Teil kostengünstig bekommen kann hat es einen Defekt. Bei mir äußerte sich das Problem beim Eingangsspannungteiler, der bei mehreren Schalterstellungen merkwürdige Teilungsfaktoren hatte. Auch hier hilft wie immer ein Blick in die Schaltunterlagen.



    Die Spannungsteiler werden nicht direkt mit dem Schaltknopf sondern mittels Relais geschaltet. Das sich ettliche Widerstände der Teilerkette gleichzeitig verabschiedet haben sollten hielt ich für unwahrscheinlich, auch gab es optisch keine Spuren einer Überlastung zu sehen. Da mir kein Extender zur Verfügung steht, schied das Messen im Gerät erst einmal aus. Ich tippte auf eines oder mehrere Relais. Diese sind, wie auch die meisten Halbleiter, bei Tektronix gesockelt und somit einfach herauszuziehen. Ein "Hoch" auf die Tek Leute. Diese Relais auszulöten wäre wirklich keine Freude geworden. Ein kurzer Tausch einiger Relais untereinander gab ein anderes Fehlerbild, das sollte es also sein. Ich habe alle Relais herausgezogen und einzeln ohmisch durchgemessen. Ergebnis, zwei defekte Relais 0148-0034-00 (klebende Kontakte).




    Eine Internetrecherche brachte ein ernüchterndes Ergebnis. Die Relais sind zwar bei amerkanischen Surplushändlern erhältlich, werden aber mit Goldstaub aufgewogen. Zwei Relais mit Versandkosten wären deutlich an 50 Euro gekommen. Ein Ersatz musste gefunden werden. Dieser sollte bezüglich der Abmessungen etwa gleiche Größe haben, denn der Platz im Einschub ist begrenzt. Es kamen nur noch SMD Relais in Frage.
    Das Ergebnis meiner Internet Suche (dauerte einen ganzen Nachmittag, liebevolle Verköstigung mit Kaffee und Kuchen durch meine Frau eingeschlossen) ist ein Relais von AXICOM Type V23079-D2003-B301. Das Relais ist mit 12V Spulenspannung angegeben. Das Tektronix Relais wird mit 15V geschaltet. Das Datenblatt des AXICOM gibt eine max. Spannung von 26V Spulenspannung an, so das dies kein Problem darstellen sollte.





    In der Schaltung liegen immer 2 Tektronix Relais in Serie. Die Tek Relais haben 600 Ohm Spulenwiderstand das AXICOM hingegen 1000 Ohm. Ich hatte erst die Befürchtung das bei Serienschaltung eines originalen und des SMD Relais der Strom für das Tek nicht mehr ausreicht, es hat sich aber später gezeigt das dies kein Problem ist.
    Noch etwas sollte erwähnt werden. Die AXICOM haben eine eingebaute Diode an der Spule, es ist also nicht egal wie die Spannung angelegt wird. Da aber die Belegung des Tek Anschlusses spiegelsymmetrisch ist kann man das fertige Bauteil einfach um 180° drehen um die richtige Polarisation zu erreichen.





    Das neue Relais sollte natürlich an die gleiche Stelle wie das alte und Einlöten kam für mich nicht in Frage, vielleicht bekomme ich ja mal irgendwann wieder originale Relais. Daher habe ich von den defekten Relais mit einer kleinen Säge den Boden mit den Stiften abgetrennt, das unbrauchbare Innenleben entfernt, das SMD Relais oben aufgesetzt und mittels dünnen Drähten die Verbindungen von SMD Relais zum Bodenteil geschaltet.





    Die abgesägte Haube passt leider nicht mehr darüber, sonst hätte man es auf den ersten Blick gar nicht gemerkt. Fertig ist der Ersatz und passt hervorragend auf den alten Platz.





    Die "neuen" Relais eingebaut und erster Teilerfolg. Die meisten Fehler waren beseitigt nur die Schalterstellungen "2x" lieferten noch falsche Ergebnisse. Also Einschub wieder ausbauen. Alle Relais arbeiteten korrekt, dessen war ich mir sicher.
    Der Attn. Schalter der die Spannung an die Relais schaltet ist mit einer Abdeckhaube versehen die nun entfernt wurde. Darunter befindet sich eine Schaltvorrichtung die mittels Segmentscheiben Goldkontaktfedern auf die Platine drückt. Diese Goldkontaktfedern sind auf eingelöteten Stiften einseitig beweglich gelagert. Die Höhe der Lagerstifte bestimmt die Federkraft. Wir reden hier über 0,3mm - 0,5mm Abstände.
    Mit der Lupe konnte ich dann feststellen das unter der Nocke der Segmentscheibe die Feder für "2x" nicht mehr von der Platine abhob. Das ist einfach dachte ich mir, und lötete an dem entsprecheden Lagerstift um die Federspannung zu erhöhen damit die Schaltfeder wieder abhebt.

     
    Die Federn und Schaltwalze liegen unter dieser Abdeckung.


     
    Hier liegen die Loetpunkte.


    Ich hatte das Pech das ich an der breiten Loetfläche arbeiten musste die, die Hitze an die anderen Punkte abgegeben hat.

    Ich kann hier nur jedem zur absoluten VORSICHT raten. Einmal lose macht die Schaltfeder was sie will und das ist nicht das was Sie wollen! Sie bewegt sich in alle Richtungen nicht nur, wie angenommen, hoch und runter. Es geht hier um ca. 0,3mm Justage sonst funktioniert der Schalter nicht mehr.

    Diese Erfahrung hat etwa 1 Stunde gedauert. Man muss nämlich von oben justieren und von unten Löten und wenn der Lötkolben zu lange auf dem Lötpunkt liegt bewegt sich die Nachbarfeder auch. So durfte ich dann schlussendlich 3 Federn neu justieren. Das mache ich nie mehr wieder, dachte ich mir als der Schalter wieder einwandfrei funktionierte.
    Damit war auch das letzte Problem beseitigt. Einschub o.k.




    Ach ja die Kosten: 10 Stück AXICOM Relais incl. Versandkosten lagen bei 7,70.- Euro, 2 Stück habe ich gebraucht (macht 1,54.- Euro) der Rest wird als Ersatzteile eingelagert. Diese Relais werden nämlich in einigen Einschüben verwendet. Aber Vorsicht, dieses Relais geht nur als Ersatz für Tek 0148-0034-00. Es gibt auch welche im gleichen Gehäuse die anders funktionieren, das ist aber eine andere Geschichte - Bericht folgt.



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