7B53A Time Base Zeitbasis
7B53A Doppel Zeitbasis 100 MHz Einschub
Leistungsfähige
Allround Zeitbasis, für viele Messungen vollkommen
ausreichend. Verzögerte, intensivierte und mixed sweep
Darstellung, alles bequem über nur einen Drehknopf steuerbar. Wie
die meisten 7000er Einschübe mit analoger
REadout Bildschirmeinblendung der Einstelllungen. Sehr gut geeignet
und gedacht für die Tektronix 3-Einschub Mainframe serie
7500, 7600,
funktioniert aber auch in allen Mainframe der 4-Einschub 7000 Serie,
ist aber nicht für die 4fach Einschub Grundgeräte optimiert.
timbase
units provide main,
intensified,
delayed and mixed sweep. Of course also the alphanumeric readout like
all 7000 plug in. Good for many standard measurements. Optimized
forTektronix 3-Plug-In 7500, 7704, 7600 oscilloscopes, but operates in
all 4-Plug-In mainframes of
the 7000 series (not optimized for them).
- 100
MHz trigger
- x-y
display mode
- delayed
mode
- mixed
sweep mode
- intensified
mode
- variable
deflection (uncalibrated)
- auto,
norm, single, ext trigger
- maximum
deflection factor 5 s/Div
- minimum
deflection factor 5ns/Div
![Tektronix 7B53A Zeitbasis Einschub](images/timebase_7B53A_links.jpg)
![Tektronix 7B53A timebase plug-in](images/timebase_7B53A_rechts.jpg)
Zeitbasis Reparatur
Eine dieser Zeitbasen
verursachte
eine zu hohe Stromaufnahme im Mainframe, das zur Folge hatte dass je
nach Mainframe entweder die elektronische Überlastsicherung im
Schaltnetzteil anspricht (4er Plug-In) oder eine Schmelzsicherung
auslöst bei den 50Hz Transformator Typen (3er Plug-In). Eine
Messung direkt am Leiterplattenstecker ergab am Pin B19 (-50V) gegen
Gehäuse (GND) einen Widerstand von nur 57,8 Ohm, bei dieser
hohen
Nennspannung eindeutig zu niederohmig. Der Verdacht auf einen
niederohmig gewordenen Tantalkondensator erhärtet sich bei
solchen
Fehlerbildern sofort, nach Abnahme der oben aufgesteckten Leiterplatte
INTERFACE BOARD A1 kam der Übeltäter sofort zum
Vorschein -
ein durch die Hitze komplett braun gewordener Tantalkondensator, der
war mal ursprünglich rot.
C141 mit 0.1µF/50V
R141 mit 100 Ohm
beide Bauteile werden getauscht.
![](images/timebase_7B53A_1.gif)
C141 und R141 an -50V (rechte Seite, mittig). Man muss etwas aufpassen,
die neueren Seriennummern verwenden anstelle des 1µF Tantals
einen 100nF Keramikkondensator, den Abgleich von der verwendeten Manual
Revision zur Seriennummer sollte man nicht vergessen.
![](images/7B53A_1.jpg)
Zeitbasis mit abgenommener Hauptplatine, das Abnehmen ist einfach, das
Aufsetzen erfordert etwas Geschick die vielen Metallstäbe
müssen korrekt in den Kontakgegenstecker angesesetzt werden -
aber es geht.
![](images/7B53A_verkohlter_Tantal.jpg)
In der Bildmitte die verkohlten Übeltäter C141 und der
leidende Vorwiderstand R141. Der Kondensator ist stark niederohmig
geworden.
![](images/7B53A_messung.jpg)
Widerstandsmessung direkt am Kondensator
![](images/7B53A_widerstand.jpg)
Diese Werte sind einfach mehr als ungünstig in einer Schaltung.
![](images/7B53A_2.jpg)
Normalerweise sieht der intakte Kondensator so aus, wer Zeit und Laust
dazu hat sollte bei dem Alter dieser Tantalserien eigentlich alle
austauschen um auf Nummer Sicher zu gehen, war mir heute aber zuviel
Aktion.
![](images/7B53A_3.jpg)
![](images/7B53A_Keramik.jpg)
So sieht die Reparatur aus, nicht schön aber selten. Gerade keinen
passenden Tantal zur Hand, getauscht gegen einen Keramikkondensator.
![](images/7B53A_label_C.jpg)
Bei einem relativ unempfindlichen
Keramikkondensator kann ich da mal ein Auge zudrücken ihn in der
Spannungsfestigkeit vollends auszulasten, normalerweise mache ich das
auch bei Keramiken nicht. Die Z5U Keramik hat einen schlechteren
Temperaturgang als X7R und hat auch deutlich weniger Kapazität im
Bereich der Nennspannung als angegeben, bei dieser Anwendung im
Einschub spielt das überhaupt keine Rolle. Er ersetzt einen
1µF Tantal und bei späteren 7B53A Serien einen 100nF
Keramik, da bleibt vom Nennwert genug Kapazität übrig. Er ist
freihängend angelötet an ca. 2mm Drahtlänge, das
schützt ihn auch vor einem Zerbrechen. Man kann es auch als Pfusch
bezeichnen das bleibt jedem freigestellt, ich bezeichne es als sicher
funktionierende schnelle Lösung wenn gerade nichts anderes zur
Hand ist, die ganze Aktion ist auch in Relation zu stellen zum
verbleibenden Restwert einer gebrauchten 7B53A, viele Leute schmeissen
sowas gleich weg und nehmen den Einschub erst gar nicht mehr in die
Hand und kaufen sich gleich eine andere gebrauchte Zeitbasis.
![](images/7B53A_5.jpg)
Ist einfach nett
Danach hat die Zeitbasis wieder funktioniert allerdings noch mit einem weiteren Fehler:
Die Zeitbasis triggert nicht mehr im Auto Mode sondern nur noch im
Normal Mode. Nach einigem Überlegen und Messen innerhalb des
Einschubes kommt man zum Schluss auf einen defekten Main Trigger
Generator IC.
![](images/7B53A_IC.jpg)
Der U520 IC mit der Hersteller Nummer 155-0049-01 , der Main Trigger Generator ASIC ist defekt.
Getauscht gegen ein anderes IC
(Ausschlachteil aus einer komplett ramponierten anderen Zeitbasis), nun
funktioniert wieder alles - Glück gehabt das einer der alten
Ersatz IC noch funktioniert hat. Dieser IC ist in verschiedenen
Zeitbasis Typen verbaut worden. Es existiert auch eine neuere ASIC
Variante - Typ 02, ich weiß nicht ob er funktions- und
pinkompatibel ist, kann sein oder auch nicht. Man sollte solche ICs
nicht achtlos wegschmeissen, es gibt immer Leute die können sie
noch gebrauchen.
Noch ein paar Bilder von mehreren 7B53A zusammengestellt
![](images/7B53A_6.jpg)
Viel ECL Technik, hier 1972 und 1973
![](images/7B53A_7.jpg)
![](images/7B53A_8.jpg)