TLA 714 Logic Analyzer


Leser Stefan stellt uns seinen Logic Analyzer vor:



Hallo, hier mal wieder was neues Exotisches von mir für die Galerie.

In Logic Analyzer der TLA700 Serie :

 
XXL-size

Tektronix TLA714 Logic Analyzer Color Portable Mainframe


Technische Daten:
  • 10zoll Color TFT
  • 233Mhz Intel Pentium MMX CPU
  • 64MB EDO RAM
  • 2,1GB Festplatte
  • Windows 2000 Professional
  • 4 Steckplätze 1HE oder 2 Steckplätze 2HE
  • TLA Application Software V4.4
  • NP um 2002 ca. 8K EUR im Auktionshaus.com für ca. 1,2k EUR zu haben

Modul 1:
   
TLA7M4
  • Timing 2Ghz Abtastrate bei MagnaView, 500Mhz mit 67 Kanäle und 200% Depth
  • 250Mhz mit 134 Kanäle, 100MHz State
  • 1M Samples Depth
  • NP um 2002 ca. 21K EUR im Auktionshaus.com für ca. 250 EUR zu haben

Modul 2:
 
TLA7E2
  • 4Ch DSO Modul mit 1GHz Bandbreite und 5Gs Abtastrate
  • bei der Speichertiefe von 15k Sampels
  • NP um 2010 ca. 14k EUR im Auktionshaus.com für ca. 2k EUR zu haben


Modul 3:
 
TLA7P4 Option 1S
  • Timing 2Ghz Abtastrate bei MagnaView, 500Mhz mit 67 Kanäle und 200% Depth
  • 250Mhz mit 134 Kanäle, durch Option 1S 200MHz State Speed
  • 16M Sampels Depth
  • NP um 2002 ca. 37k EUR im Auktionshaus.com für ab 400 bis 1,2k EUR zu haben


 
Wenn man dies zusammenrechnet bekommt man ein Top Gerät voll ausgestattet für ca. 1,8K EUR mit DSO für 3,8k EUR. Was noch vor 8-10 Jahren um die 66k bzw. mit DSO 80k EUR gekostet hätte! Da kann man nicht meckern. Zumal das DSO für 2k mit diesen Parametern ein Schnäppchen ist. Zur Speichertiefe schreibe ich am Ende mehr.

Zum Mainframe der 233 Mhz Pentium reicht um Windows 2000 mit der Application Software auszuführen, nur die 64MB Ram sind etwas wenig, da zu dem Zeitpunkt kein EDO Ram zur Verfügung stand probierte ich SDRam PC133 128Mb Module, diese werden erkannt, mit 2 Modulen kann man den Speicher auf 256MB erweitern, mehr geht nicht. 256MB Module werden als 128MB erkannt.

Die 2,1GB Festplatte ist auch sehr knapp. Eine 30GB Festplatte hat das Bios nicht angenommen und mit einer Größe von 8,XX GB angezeigt.

Also eine 8GB SSD Festplatte geordert (um 30 EUR) im 1,8 Zoll Formfaktor, diese wird erkannt und ich konnte das Image von der alten Platte auf die SSD überspielen. Durch die extrem kurzen Zugriffszeiten der SSD wird das Betriebssystem spürbar schneller und auch das nicht mehr vertrauenserweckende kratzen der Platte sind verschwunden.

Auch die Einschübe müssen begutachtet werden. Sie enthalten ein Batteriegepuffertes SRAM von DALLAS, in diesem sind die Kalibierdaten für die Module abgelegt. Diese halten so min. 10 Jahre danach sind die Daten gefährdet. Eine Unart wie ich finde, warum verbaut man die Vergossen so kann man nicht mal die Batterie wechseln, und dann auch noch eingelötet. Also Lötkolben an und Auslöten bei dieser Multilayer PCB nur mit richtigem Wergzeug und 5min Angst zu machen. Dann einen Sockel rein und Inhalt des SRAMs mit einem Lesegerät ausgelesen und erst mal Gesichert. Ein SRAMs wird man auftreiben können, wenn nicht wird gebastelt, aber die Daten brauch man dann später auch noch.

Zum Glück lief alles gut ab. Nur die Daten vom DSO konnte ich noch nicht sichern da der SRAM Typ ein anderer war den ich mit meinem Lesegerät nicht auslesen kann allerdings habe ich diesen gesockelt. Auf Arbeit habe ich Zugriff auf ein geeignetes Lesegerät wenn mal wieder Zeit ist….

Zu den Timings der TA700 Serie, diese sind mit 2GHz angegeben und sind allerdings nur um den Triggerpunkt mit einer Tiefe von +/- XXXX Sampels verwendbar. Über den gesamten Speicherbereich sind im Normal Mode „nur“ 250Mhz verwendbar. Im 2x Mode 500MHz können dann allerdings nur die Hälfte der Kanäle genutzt werden, jedoch mit der doppelten Speichertiefe. Die State Speed gibt an mit wie viel MHz der Analyzer von einer externen Clock gespeist werden kann. Diese kann bei Standart Modulen bis zu 100MHz betragen bzw. mit Option max. 200MHz.

Die Hardware und Software bietet die Option die Daten zu komprimieren, d.h. die Daten werden nur bei einem Wechsel des Zustandes gespeichert und können trotzdem mit der höchsten Abtastrate aufgenommen und angezeigt werden. Damit ergibt sich bei dem TLA7P4 Modul mit 16M Sampels 8MB Nutzdaten pro Kanal (8M auf High und 8M auf Low) ! Bei einem 32bit Breiten Bus kann man demnach 32bit x 8M = 256MB Daten Brutto aufzeichnen, beachtlich.

Zum DSO ist zu sagen, dass es eine klasse Kombination ist. Was bei einem normalen DSO von großem Nachteil ist, eine kleine Speichertiefe, ist hier in Verbindung mit dem Logic Analyzer kein Nachteil. Ich kann mit dem LA auf jedes beliebige Bit oder Bitmuster über alle 137 Kanäle triggern über die gesamte Speichertiefe und es dann mit dem DSO aufzeichnen mit dessen 15k Speichertiefe, diese ist dann mehr als ausreichend.

Klar sein muss man sich dass man hier nicht wie bei einem standalone Gerät eine hohe Rate von Waveforms/s erreichen wird, das gibt es einfach nicht, man startet die Abtastung und wenn der Speicher voll ist stoppt diese, also ein Gerät um sich im Hauptanwendungsbereich mit digitalen Signalen in Kombination mit den Triggermöglichkeiten des LA zu beschäftigen. Für wiederholende Signale reicht hier nebenbei ein analoges Gerät und man kann glücklich werden.

Das Bild vom Screen des Analyzers Zeigt ein I2C Bus Signal, das Digital sowie mit den DSO Kanälen aufgenommen wurde.

Gruss

Stefan



Stefan vielen Dank für die schönen Bilder und den Text.

Schönes Gerät, klasse, hoffentlich geht es nie kaputt.

Main Gallery       Tek Gallery

www.amplifier.cd

Impressum und Haftungsausschluss