Nicolet 660B Dual Channel FFT Analyzer - Zweikanal Spektrum Analysator

Nicolet 660B Dual Channel FFT Analyzer

Nicolet Scientific Corporation (NSC) 660B Computing FFT Spectrum Analyzer

Der Nicolet 660 zählt zu den FFT Analyzern der zweiten Generation. Das Gerät wurde um 1975 vorgestellt. Als absolut baugleiches Gerät ist mir der "Rockland 660B" bekannt. Zweite Generation bedeutet für einen FFT Analyzer, dass er von einer möglichst kräftigen Person tragbar ist. Zumindest über eine kurze Distanz. Die Geräte der ersten Generation waren mit 200 Kg und mehr nicht wirklich mobil. Dennoch ist der NSC 660B kein Federgewicht. Rund 50 Kilo bringt das Gerät auf die Waage und hat einen Anschlusswert von knapp über 400 Watt !! In den 70iger Jahren wurden die meisten digitalen Schaltungen wie auch der 660B in TTL Technik aufgebaut. Der 660B kommt dabei auf die stattliche Anzahl von fast 1000 TTL Bausteinen, BProms, Eproms und einiger CPU´s der Frühzeit. Ausser dem Netzteil, der Frontplatine und dem Monitorchassis ist das Gerät in Fädeltechnik (wire wrap) aufgebaut. Der handwerkliche Aufwand ist nur schwer nachvollziehbar, und es wird schnell klar, warum so ein Gerät in den 70iger Jahren über afaik  30.000 $ kostete. Der NSC 660 deckt den Bereich von ca. 0-1 Hz bis  0-100KHz in 16 schaltbaren Bereichen ab. Die Auflösung der X Achse beträgt 400 Linien, die Y Achse erreicht 12 bit Auflösung. X und Y Achse können sowohl logaritmisch als auch linear skaliert werden. Der Dynamikumfang beträgt etwa 70 dB für jeden der zwei Kanäle. Das Gerät verfügt über eine Vielzahl von Filtern und diversen Extras, die mir nicht alle bekannt sind. So kann man mit dem Gerät beispielsweise Linearitätsfehler eines Messmikrophones im Amplitudenfrequenzgang im Gerät speichern, und diese in späteren Messungen vom Gerät auskompensieren lassen.

NSC bot ab ca. 1977 mit dem 444A auch eine kleine, kompaktere Einkanalversion an. Als Zubehör gab es u.A. den 140A Data Recorder, mit dem man  3D-Wasserfallspektren aufzeichnen konnte, sowie den NSC 131B  XY-Plotter. Den 660B konnte ich bei Einkäufen kostenlos bei einem Messgerätehändler mitnehmen, da das Monitorchassis defekt war. Der Fehler war aber schnell gefunden, da lediglich die Vertikalablenkung ausgefallen war.

Andreas ich danke Dir für die Mühe und die Zusendung der Bilder und des Textes.

Lieber Andreas, bei dem beeindruckenden Gerät kann ich mir ein paar Anmerkungen nicht verkneifen. Wie Du schon gesagt hast, wahrhaft ein Dinosaurier der frühen digitalen Signalverarbeitung. Solche Geräte haben ihre Faszination im Anblick der Fertigungsqualität und dem beachtenswerten Aufwand, der in dieser Zeit getrieben worden ist, um mit den damals vorhandenen IC's eine Fast Fourier Transformation zu berechnen und anzuzeigen. Im Bereich Eingangsverstärker und Abschwächer wurde sicherlich auch ausreichend Aufwand spendiert. 1000 TTL Bausteine sind viel, die aber auch ins Gedächtnis ruft wo heute die Integrationsdichte von digitalen IC's bereits angelangt ist. Seltenes schweres Gerät, daher kommt wahrscheinlich auch die Bezeichnung Dual, nicht wegen der zwei Kanäle, sondern "zu zweit geht das Tragen besser". - Du hattest geschickte Hände, um es wieder zu reparieren, aber stell Dir mal einen Fehler vor bei einem der 1000 IC's vor.

The Nicolet 660 a FFT Analyzer of the second generation. The equipment was presented around 1975. As absolutely identically constructed equipment is well-known me the "Rockland 660B". The devices of the first generation were more not really mobile with up to 200 kg. The NSC 660B is not a feather/spring weight nevertheless. The 660B weight approximately 50 kilogramms and more than 400 Watts input power!! Into the 70th. years most digital circuits were developed like also the 660B in TTL technology. The 660B comes thereby on the stately number of nearly 1000 TTL components, BP Rome, EPROM and some CPU's of the early series. Except the power pack, the front plate and the monitor chassis the equipment is developed in threading technology (wire wrap). The technical expenditure is large, and it is understandable, why such equipment cost approximately 30,000 $ in the seventies. The NSC 660 covers the range of approx.. 0-1 cycles per second to 0-100 kHz within 16 adjustable ranges. The resolution of the X axle amounts to 400 lines, Y axle reaches 12 bit resolution. X and Y axle can be scaled both logarithmically and linear. The volume range amounts to about 70 decibels for each of the two channels. The equipment has many filters and extra, which do not admit all to me. For example one can store linearity errors of a standard microphone of the amplitude frequency response in the device. Can be out-compensated in later measurements.

NSC offered off approx.. 1977 the 444A a small, more compact single channel version. As accessories there was the 140A DATA recorder, possible to print a 3D waterfall spectra, as well as the NSC 131B XY plotter. This 660B was a gift of a test equipment dealer, since the CRT display seems to be defective. The error was found however fast, since only the vertical deflection had failed.

Andreas thank you very much for sending the pictures and the text.

Dear Andreas, to this impressing instrument I must say a few notes. Realy a dinosaur of early digital signal processing. Such devices have their fascination with regarding the quality and the expenditure, which were invested, in order to compute and indicate a fast Fourier transformation.

die Rückseite ist vollgepackt mit Schnittstellen

Gleich drei Lüfter, reichlich Schnittstellen und erstaunlich sogar noch fast alle roten Käppchen auf den BNC Buchsen.

blauer Phospor auf der Bildröhre

blauer Phospor sieht auf einer Röhre einfach schön aus - blue phospor looks very nice

dichtbestückte Karten

faszinierender Wire Wrap in großem Umfang

Viel Spaß. Wer so was schon mal gemacht hat, weiß wieviel Arbeit es ist. Zur damaligen Zeit waren mehrlagige Leiterplatten fertigungstechnisch kein Allerweltsprodukt. Auch gab es noch keine modernen Computer und Layout Programme zur Entflechtung solcher Karten, eine Entflechtung per Hand, Papier und Gehirnschmalz - nein - nie - und nimmer, dann mit ergänzend mit unmengen Drahtbrücken - nein. Auch unter dem Aspekt der nicht gerde exorbitant hohen Stückzahlen, die geeigneste Lösung die Karten so aufzubauen.

Have fun. Did you ever seen such a big wire wrap card? 70th. no multilayer PCB, no workstation, no layout software - routing this schematic by hand? no and never - it's propably also a low volume series  - best solution to manufactore such a card.

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