Fluke 343A DC Kalibrator


Fluke 343A
Fluke 343A DC Kalibrator


Der 343A ist ein Gleichspannungskalibrator für einen Spannungsbereich von 1µV bis 1111,111 Volt. Unterteilt in drei dekadische Bereiche von 10V - 100V - 1000V. 

Gerät wurde nachgemessen, es läuft ausgezeichnet, etwas daran zu ändern wäre vollkommenen unsinnig. Auch die Linearität der Einstellbarkeit ist geprüft an zwei gut funktionierenden HP3457A mehr als überzeugend, es macht richtig Spaß an den Schaltern zu drehen und erscheint ständig der Wunschwert am DMM. Die letzte Stelle am 3457A steht still. Das Gerät sieht trotz fast dreier Jahrzehnte im Innern noch aus wie neu. Das 343A besitzt sieben dekadische Einstellknöpfe für die Spannungen, das entspricht einer Auflösung von 0.1ppm, im 10 Volt Bereich sind das 1µV Auflösung als auch kleinste einstellbare Spannung oberhalb der Offsetspannung (die natürlich auf Null trimmbar ist).

Man kann mit dem Gerät die Gleichspannungsbereiche von DMM überprüfen oder auch auskalibrieren. Es ist auch sehr nützlich in der Benutzung als "einstellbares Präzisions Netzteil" für die verschiedensten Anwendungen. Bei Bedarf an höheren Strömen ist selbstverständlich ein nachgeschalteter Verstärker sinnvoll.

Aus dem Instruction Manual:
Model 343A
Range Accuracy (whichever is greater)
10V +/-0.002% of setting or +/-0.0003% of range
100V +/-0.002% of setting or +/-0.0001% of range
1000V +/-0.002% of setting or +/-0.0001% of range

Temperatur Coefficient less than (3ppm of setting +0.1 ppm of range +2µV) per °C from +15°C to +35°C. Less than (5ppm of setting +0.1 ppm of range +2µV) per °C from 0°C to +50°C.

Meine Beobachtung an diesem Gerät, bereits schon kurz nach dem Einschalten steht die Ausgangsspannung fast schon wie festbetoniert, einwandfrei.

Settling Time: within 25ppm of final output in 5 seconds.

Das Gerät funktioniert intern mittels diskret aufgebautem Chopperverstärker, am Ausgang kann man genügend Oszilloskopverstärkung vorrausgesetzt mit etwas Mühe die Chopperfrequenz als ganz kleine Spikes erkennen, das stört aber nicht. Eine Strombegrenzung hat es auch, einstellbar von geringem Ausgangsstrom bis auf 25mA maximal. Das Zeigerinstrument kann zwischen Strom- und Spannungsanzeige umgeschaltet werden.Sense Leitungen vervollständigen die Möglichkeiten. Insgesamt betrachtet ein wunderschönes Gerät. Es existiert noch eine kleineres, etwas ungenaueres Model, das 341A, das hat eine Aulösung von 1ppm.















Reinigen der Kontakte:


greinigte Bananenbuchsen      

Bei derartigen Geräten, die absolute Gleichspannungsgrößen möglichst richtig stellen sollten, kann man sich grundsätzlich die Mühe machen die Anschlussbuchsen intensiv zu reinigen. Hierzu wird zuerst mit Spiritus die gesamte Buchse gereinigt, der Kunststoff ist gegen Spiritus kaum empfindlich. Anschließend mit Aceton und Wattestäbchen rein in die Buchsen. Darauf aufpassen, dass das Aceton nicht mit dem Kunststoff der Buchsen in Berührung kommt, es kann diesen sofort anlösen.

Als nächsten Schritt nimmt man Polierwatte für die Metalloberflächen. Diese enthält eingearbeitete Lösungs- und Poliermittel, verkratzt aber nichts. Jeder anspruchsvolle Chopper oder Oldtimer Fahrer kann Hinweise geben wie er seinen Chrom putzt und pflegt. Ich gehe davon aus es gibt sehr viele Produkte, die das ermöglichen. Die Polierwatte zusammen mit dem Wattestäbchen richtig arbeiten lassen, es poliert die Oxide der vielen Jahre und den Schmutz runter. Auch die beiden Sense Bügel wurden damit wieder sauber und blank. Da diese Metallpflegemittel teilweise auch Wirkstoffe enthalten, die als Schutz auf der Metalloberfläche haften bleiben sollen, müssen diese wieder runter, wir wollen ja eine saubere elektrische Verbindung. Zum Entfetten bietet sich wiederum Aceton sehr gut an, auch mit dem Wattestäbchen. Aceton und Spiritus haben entfettende Eigenschaften, leider auch für die Haut, das ist wirklich ungesund. Daher bitte Schutzhandschuhe tragen, besonders beim Aceton. Sicherheitshinweise auf den Behältern beachten.

Nun sind die Buchsen wieder makellos sauber und glänzend wie am ersten Tag. Buchsen von neu erhaltenen Geräten reinige ich grundsätzlich immer einmal als Grundreinigung. Sie sind dann wieder ein paar Jahre sauber, je nach Ansprüchen. An den meisten bisher erhaltenen Geräten waren die Buchsen im Innern mehr oder weniger verdreckt.

Außer Personal, dass in Kalibrierlaboren tätig ist, reinigt kaum jemand sowas, die tun es aus Selbstinteresse an sichereren Ergebnissen. Einen normalen gewerblichen Mitarbeiter habe ich in meinem ganzen Leben noch niemals gesehen Buchsen zu reinigen. Das sind die sogenannten "niederen Arbeiten" für die sich jeder zu fein ist, die meisten Akademiker in ganz besonderem Maße - ich nicht - in der Elektrotechnik gibt es Dinge, die man tun sollte und manche, die man lassen sollte - Elektrotechnik gehorcht den Gesetzen der Physik - und die kennt keine Unterscheidung zwischen "niederen Arbeiten" und "Expertenarbeiten". Sie belohnt und bestraft zugleich, sie behandelt alle gleich, eine der letzten Gerechtigkeiten auf der Welt.

Manche Buchsen sind aus Vollmaterial, viele jedoch sind vergoldet oder andersartig metallisch beschichtet,  daher nicht zu viel polieren, dass Durchpolieren ist nicht im Sinne des Erfinders. Nach einer Grundreinigung genügt später meist ein gelegentliches Auswischen mit Wattestäbchen und Spiritus. Die Reinigung hat auch einen weiteren Vorteil, wenn ständig Stecker eingesteckt werden und es ist noch eingiges an Dreck in der Buchse, schleift sich dieser Dreck und Partikel immer weiter in die Oberfläche mit rein, was auch die Beschichtung beschädigt.

Aus elektrischer Sicht ist eine Verbindung blankes Kupfer-blankes Kupfer sehr gut und hat eine geringe Thermospannung, allerdings liegt die Betonung bei "blank" was nicht immer optimal erfüllbar ist. Oft ist die Verbindung aber Kupfer, Gold, Messing, oder Nickel gegen Oxid/Kupfer, und diese Kombination hat eine nicht zu vernachlässigende Thermospannung (muss mal nachlesen wieviel, habe es nur noch als nicht vernachlässige Größe in Erinnerung). Jedenfalls geht es bei dieser Putzerei nicht primär darum den Verbindungswiderstand zu reduzieren, sondern um Pflege, Erhöhung der Kontaktsicherheit um Effekte wie z.B. Thermospannungen zu reduzieren.


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