Ende der Achziger Jahre
kamen die ersten VHS Videorecorder mit Hifi-Stereoton auf den Markt. Da
der Hifiton auch ohne Videosignal aufgezeichnet und abgespielt werden
konnte, wurden die Geräte auch als Ersatz für hochwertige
Tonbandmaschinen beworben. Mit einem Frequenzbereich von 20Hz bis
20000Hz +/- 2 dB , sowie einem Dynamikumfank von mindestens 80 dB (dank
Kompander),
waren dazu auch alle Grundlagen gegeben.
Ein kurzer Überblick über die Aufzeichnungstechnik dieser
HIFI-Videorecorder: Das Audiosignal wird zuerst komprimiert, und
anschliessend auf zwei Trägerfrequenzen mit 1,8 (rechts) und 1,4
MHz (links) Frequenzmoduliert. Die Signale werden danach (wie auch das
Videosignal) im Schrägspurverfahren über zwei
zusätzliche, rotierende Köpfe auf das Band geschrieben. Die
FM Video- und Audiosignale werden dabei in unterschiedlicher
Tiefe auf dem Bandmaterial magnetisiert. Bei der Wiedergabe wird die
von den Köpfen abgetastete Information wieder demoduliert, und
anschliessend expandiert.
Der LEADER LVA-9041 ist ein speziell für diese Geräte
konzipierter Audioanalyzer. Zur Prüfung der Aufnahmefunktion
liefert das der Analyzer NF-Signale (Sinus) mit wählbarer Frequenz
und Amplitude. Die beiden Analogmesswerke sind mit jeweils zwei Zeigern
für Links und Rechts ausgerüstet. Die Anzeigen geben
Auskunft über den Pegel des HF-Trägers und des
FM-Frequenzhubes während der Aufnahme und der Wiedergabe. Die
Digitalanzeigen geben Auskunft über die beiden
Trägerfrequenzen (L/R umschaltbar), sowie die NF-Frequenz,
und den Pegel des Generators.
Da entsprechende Abgreifpunkte an den Modulator- und Demodulatorkreisen
der Videorecorder oft sehr schlecht zugängig sind, ist allein die
Vorbereitung zur Messung mit dem LEADER eine Geduldsaufgabe. Vermutlich
konnten nur vergleichsweise wenige Einheiten an den Mann gebracht
werden.
Hallo
Andreas ich danke Dir sehr für die Bilder und den Text zu diesem
interessanten und sicherlich sehr seltenen Gerät. Wer so ein
Gerät sucht, "der sucht" aber garantiert.