Philips PM 3320A und PM
3323 Digitalspeicheroszilloskope
Das PM 3320A wurde 1988
vorgestellt. Ein Jahr später folgte dann das PM 3323
mit doppelter
Abtastrate. Beide Geräte waren zu dieser Zeit neben
dem PM 3340 (2 GHz Digitizing Oscilloscope)
die Topmodelle der Philips Speicheroszilloskope.
Max.
Abtastrate 250 Ms/s (PM3320A) und (500 Ms/s PM3323)
200
MHz Bandbreite (PM3320A) und (300 MHz PM3323)
10 Bit
Vertikalauflösung
4 Speicher
mit je 4K
Die Röhre arbeitet mit
16 KV Beschleunigungsspannung und erreicht dadurch ein sehr helles
Bild. Das Foto
lässt es leider deutlich unschärfer
erscheinen. Das
Menü wird weitgehend über die 8 vertikal
angeordneten Tasten bedient.
Alle ( für ein besseres DSO üblichen)
mathematischen
Funktionen sind vorhanden. Lediglich FFT gab es nur als Option.
Die Geräte sind zwar rein theoretisch über
kurze
Distanzen tragbar, wiegen aber fast 20 Kilogramm. Die Abmessungen sind
auch nicht gerade klein. Ohne Aufstellbügel sind die
Oszilloskope rund 60 cm tief. Ich konnte ein 3323
und ein
3320 günstig
erwerben. Das 3323 konnte ich aber bisher nicht wieder
reparieren. Die Abbildungen der Elektronik stammen
alle
vom 3323.
Bis auf wenige Details ist der Aufbau beider
Geräte rein optisch identisch.
Mit den passenden Tastköpfen von Philips / Fluke
wird die
eingestellte Teilung (z.B. 10:1) automatisch
in der
Amplitudenmessung
berücksichtigt und die Werte im OSD korrekt angezeigt. Ein
Federkontakt am Gerät , bzw. Schleifring am
Tastkopfstecker
geben die Information weiter.
Blick auf die Steckkarten mit CPU, DPU,
ADC und
Memorysektion. Unter dem gelochten Abdeckblech "schmort" die
sogenannte "Driver Unit" bei gut 60 Grad.
Sind die Signale stark verrauscht und unruhig , kann man
davon ausgehen , dass dort alle SMD-Elkos trocken sind.
Das ist bei diesen Geräten oft der Fall.
Die
Haupt-CPU. Ein MC68000 mit 8 MHz Taktfrequenz
z.
GPIB sowie RS232 gehörten nicht zur Grundausstattung
und wurden als Option angeboten. Auf der
Schnittstellenkarte findet man
einen weiteren 68000er. Zur Weiterverarbeitung der Messdaten
wurde
damals auf MS-DOS basierende Software (PM
2240 Test Team Software
und PM 2260 Oscilloscope
Processing Software ) angeboten. Diese alte Software
suche ich übrigens noch.
"Vertical Signal PCB" mit Dünnfilmchips (orange)
und vielen
kleinen "Sub-Units". Die beiden weissen Leitungen kommen
direkt
von den Vertikalverstärkern.
Signalaufbereitung vor der A/D Wandlung.. Die "OM XXX"
Dünnfilmhybride werden über 60 Grad warm. Im
Servicefall sind
diese auf Keramik basierenden
Bauteile äusserst schwer
auszulöten. Besonders dann, wenn der chip das
überleben soll.
Blick auf die "Vertical Signal PCB"
(oben) und die
CCD Platine (unten). Darunter befindet sich noch eine ebenso
grosse Platine , die sog. "Management Unit".
Im Bereich der beiden grossen quadratischen
CCD-Chips
sollten bei Problemen mit der Signalqualität
ebenfalls
alle SMD Elkos gewechselt werden.
Andreas vielen Dank für die Fotos und den schönen Text zu diesem
Gerät, auch vielen Dank für die Aufbereitung als html
file.