7633 Storage Oscilloscope
The Tektronix 7633 is a 100 MHz
fast storage oscilloscope with three plug-in, designed
for fast writing rate storage applications. The 7633 operates in three
display modes NON-STORE, STORE and SAVE and four storage modes FAST VAR
PERSISTS, FAST BISTABLE, VAR PERSISTS, BISTABLE. The device can be
worked also in an reduced scan mode (the scree appears smaller,
resulting in an higher writing speed if necessary).Was an excellent
instrument in times without
digital storage scopes. Still today a good general purpose oscilloscope
for many applications. A good choice for example together with the
spectrum analyzer series (e.g. 7L12)
or for low horizontal deflection rates and fast storage applications.
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fastets
calibrated sweep rate 5 nanoseconds
-
vertical
deflection bandwith 100 MHz, depending on plug in amplifier.
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three
compartment plug in
-
vairable
persistance
-
Erase
screen button (auto periodic or manual)
-
stored writing speed in full scan:
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FAST VAR PERSISTS 150div/µs
-
FAST BISTABLE 50div/µs
-
VAR PERSISTS 0.5div/µs
-
BISTABLE 0.03div/µs
-
stored
writing speed in reduced scan:
-
FAST VAR
PERSISTS 2222div/µs
-
FAST BISTABLE
4000div/µs
-
VAR PERSISTS
3div/µs
-
BISTABLE
0.2div/µs
-
calibrator
output 40mV, 400mV and 4V (1 kHz square wave)
-
camera
connector, external Z-axis input, vertical adjustable and triggered
readout character size,
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maximum power
consumption 190W, AC line voltage selectable 110V or 230V, ventilated
device
-
acceleration
potential voltage 8 kV (10 kV in the reduce scan mode), beamfinder
-
weight 30 lb or
13.6 kg size HWL 12-8.7-23.7 inch or 30.4-23-50.2 cm
-
device was
available also in the rackmount version R7633
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Lars from Hamburg, thank you for the photos
Reparatur eines 7633
Habe eines dieser Geräte erhalten, selbstverständlich wie so
oft mal wieder ein defektes gekauft, das macht das Leben gleich viel spannender.
Fehlerbild: nix geht mehr - außer dem Lüfter. Im Netzteil sind alle Schmelzsicherungen defekt.
Das Gerät wurde gebaut im Jahr 1974, (Codes der ICs).
![](rep-und-kal-7633/7633_Netzteil_gesamt.jpg)
Die obere Leiterplatte trägt alle Linearspannungsregler. Die
bipolaren Leistungstransistoren befinden sich dahinter am Rahmen als
Kühlkörper angeschraubt.
![](rep-und-kal-7633/7633_Netzteil_verschmutzt.jpg)
Das herausgeschraubte Netzteil im verschmutzten Zustand. Bild zeigt die
Leiterplatte mit Gleichrichter und Elektrolytkondensatoren, der
Netztrafo liegt darunter.
![](rep-und-kal-7633/defekter_Widerstand.jpg)
Der erste Fehler lässt schon grüßen, ein defekter
zerissener 0.51 Ohm Widerstand R904 im -50V Linearspannungsregler.
In
diesem Mainframe war übrigens auch eine defekte 7B53A zu finden, hier hat wahrscheinlich ein Fehler in einer der beiden Geräte den Fehler beim anderen verursacht.
![](rep-und-kal-7633/Lüfter.jpg)
Auch die Lüfter sind nach so vielen Jahren wie fast immer dreckig,
besonders die Flügel - er ist noch erstaunlich leise, manche
werden mit den Jahren laut.
Reinigung
Gerät zunächst in der
Badewanne erst mal richtig duschen und vom argen Staub befreifen,
danach zerlegen und nochmal in die Dusche. Der Hochspannungstrafo ist
vom Wasser fern zu halten, danach Gerät 14 Tage lang in einem
warmen Raum trocknen lassen. In der Regel funktionieren diese
Reinigungsaktionen ohne Schäden, das lästigste, absolut
sichere von Hand putzen ist mir bei einem 7633 zu viel Aktion, ein
Restrisiko vom Wasser und mit Duschgel putzen besteht immer.
Ich habe
auch schon mal Einschübe im Geschirrspüler im schonenden 45
Grad Programm + Reinigungspulver gereinigt, das geht absolut top, man
sollte nur vorher die weißen eckigen Druckknöpfe abziehen
(da geht sonst manchmal die Schrift runter) und auch vorher die ASICs
entfernen, auch da geht sonst manchmal die Schrift runter, die Teile
sind hinterher blitze blank sauber fast wie neu (macht das nicht mit
den wertvollsten Einschüben, sondern nur mit Kandidaten bei denen
ein Absterben danach nicht so schlimm wäre, für den Fall der
Fälle).
Danach sind alle Wellen mit Silikonspray zu schmieren und
alle Kontakte mit einem geeigneten Kontakt Korrossionschutzöl neu
zu benetzen. Geschirrspüler Reinigung aus gesundheitlichen
Gründen nach Möglichkeit idealerweise mit einem Altgerät
was nicht fürs Geschirr gedacht ist, oder wenigstens dann wenn
keine weiblichen Zuschauer zu Hause sind.
![](rep-und-kal-7633/7633_Badewanne.jpg)
Die Zeitersparnis verglichen zum Handputzen ist enorm, das Ergebnis doch meistens zufriedenstellend.
![](rep-und-kal-7633/7633_Badewanne_Netzteil.jpg)
Der Ausbau des Netzteils geht einfach, allerdings sind viele
Steckverbindungen zu lösen, (immer unverwechselbar markieren oder
vorher fotographieren).
![](rep-und-kal-7633/gereinigt_1.jpg)
Nach der Reinigung richtig schön saubere Leiterplatten.
![](rep-und-kal-7633/gereinigt_2.jpg)
Storage Leiterplatte
![](rep-und-kal-7633/gereinigt_3.jpg)
Readout Leiterplatte
![](rep-und-kal-7633/gereinigt_4.jpg)
Mainboard mit Einschub Einsteckplätze
![](rep-und-kal-7633/gereinigt_5.jpg)
![](rep-und-kal-7633/gereinigt_6.jpg)
Diese ganzen Bilder sollten vor dem Zerlegen gemacht werden, es ist
dadurch hilfreich beim Zusammenbau diese Hilfe in Anspruch nehmen zu
können wo welcher Stecker drauf muss.
![](rep-und-kal-7633/gereinigt_7.jpg)
Lüfter gereinigt
![](rep-und-kal-7633/netzteil.jpg)
Um an die Innereien zu gelangen ist
einiges an Zerlegearbeiten erforderlich. Das kann Zeit kosten, es ist
beispielsweise der Thermoschalter am Gehäuse abzulöten.Generell ist es schade, dass es ohne selbstgebastelte
Verlängerungskabelchen nicht sinnvoll möglich ist das
Netzteil im zerlegten Zustand gut zugänglich zusammen mit dem
Mainframe zu betreiben, das würde die Fehlersuche vereinfachen.
Defekte Bauteile suchen
![](rep-und-kal-7633/elko.jpg)
Der Klassiker - ein Elektrolytkondensator mit Kapazitätsverlust - anstatt 14000µF nur noch 300nF.
Als Ersatz für den aus Jahr 1974
stammenden Original dient ein neuer Elko (der Blaue) aus dem Jahr 1992, das
ist zwar auch schon betagt, aber vom Rumliegen wird der auch nicht
besser. Immer den richtigen Elko zu Hand zu haben, der gerade optimal
in Spannung, Bauform und Kapazität passt ist bei solchen
Geräten schon ein Kunstwerk, dass selten erreicht wird. Um das zu
erfüllen muss man schon gezielt einkaufen, diese Maßnahne
war mir bei einem 7633 eine Stufe zu viel des Guten. An Kompromisse aus
technisch gut und optisch original muss man sich gewöhnen. Nur
beim Anspruch die Originalität zu erhalten (z.B bei einem besser
erhaltenen Modell) hätte ich dies durchgezogen.
Es ist auch schwer, diese an mehreren Stellen verlöteten
Kondensatoren auszulöten, und wer sie ausbaut um sie
zu vermessen kann auch gleich neue einbauen falls vorhanden. Hier
beurteilte ich den Zustand der Elkos ohne sie zu vermessen (ohne
Ausbau), Netzteil aktivieren und den Elko mit variabler ohmscher Last
belasten und den entstehenden Ripple beobachten, ist der Elko schwach
zeigt sich sofort ein starker Ripple. Insgesamt zwei schwache Elkos
gefunden, die anderen verblieben im Netzteil.
Ferner wäre es ein Risiko sofort alles sofort teuer und
zeitaufwändig im Netzteil zu erneuern, denn was ist wenn z.B. die
Röhre, der Hochspannungstrafo oder sonst viel mehr noch kaputt ist
- das wusste ich bei diesem Gerät mit unbekanntem Zustand
überhaupt nicht. Der Ärger 50 Euro für einen Satz
perfekter Elkos hinzulegen und hinterher die Feststellung, dass z.B. die
Röhre defekt ist oder noch viel mehr - nein danke. Perfektioneren
ließe sich das danach immer noch, aber erst nach Sichtung der
Grundfunktionen und einer besseren Gesamt Einschätzung.
![](rep-und-kal-7633/reparieren_1.jpg)
Basis aller Reparaturen ist das Service Manual. Der
Kennlinienschreiber
ist ein äußerst nützlicher Helfer um Geräte zu
reparieren. Da auf dieser Leiterplatte alle Transistoren gesteckt sind
ist es ein leichtes alle Transistoren auf dem Kennlinienschreiber zu
überprüfen. Das mag manchem überzogen erscheinen, mir
nicht, das geht so schnell - manchmal schneller als die Fehler funktional
in der Schaltung suchen zu müssen.
Ein weiterer Vorteil des Kennlinienschreibers ist, man erkennt
auch teildefekte,
schwach gewordene Transistoren. So etwas kommt zwar selten vor, aber
wenn doch, dann kann das Fehler verursachen an die man kaum denkt und
sonst lange sucht. Beispielsweise eine schwach gewordene
Stromverstärkung erkennt man in funktionaler Messung mit dem
Oszilloskop in der Schaltung nur sehr erschwert, da auch noch mit
schlechtem Transistor sich z.B. eine Spannungsregelung halten
würde, nur eben verschlechtert. Am
Kennlinienschreiber erkennt man solche Spezialfehler mit geübten
Blick auch nur in wenigen Sekunden. Es waren
Kleinsignaltransistoren mit dabei mit einer Stromverstärkung
deutlich unter 100 bei 1mA, das ist zu wenig. Auch die
Leistungstransistoren (TO-3) viel zu schwach, da kommem bei Gelegenheit
(da wo die Spannung passt) neue 2N3055 hinein (sehr preiswert,
ausreichend), dieser Teil vom Netzteil ist schnell zerlegt.
Selbstverständlich gibt es ettliche Wege (z.B. mit DMM)
Transistoren zu testen, der Kennlinienschreiber ist jedoch der
einfachste. Ein Reparaturbetrieb oder ein Entwicklungslabor ohne
Kennlinienschreiber ist nicht vollständig eingerichtet.
![](rep-und-kal-7633/Fehlersuche.jpg)
Im Vertikalverstärker ist ein Tantalkondensator niederohmig geworden, man sah es ihm äußerlich nicht an.
Er hat die +15V Versorgung kurzgeschlossen.
Diesen Fehler kann man suchen über die Leitungen mit dem Ohmmeter
vom Netzteil ausgehend oder auch grundsätzlich mit dem Ohmmeter
vorab direkt an allen Tantals messen um defekte Kondensatoren gleich zu
finden.
Summe aller Fehler
![](rep-und-kal-7633/Ausbeute.jpg)
Die Jagdausbeute
- Zwei Elkos im Netzteil - kaum noch Kapazität
- TO-3 Transistor - schwache Stromverstärkung
- Plastik und Metall Transistoren - schwache Stromverstärkung
- Plastik und Metall Transistoren - defekt, hochohmig
- 0.51 Ohm Power Widerstand - noch funktionsfähig, aber aufgerissenes Gehäuse
- 51 Ohm Signal Widerstand - hochohmig geworden, hatte weit über 100 Ohm
- Zenerdiode 43V - kurzgeschlossen
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Sieben bisher erkannte Fehler im Gerät, das ist relativ viel, dazu noch
an verschiedenen Stellen, die nicht viel miteinander zu tun haben. |
- +130V Versorgung regulierte nicht mehr
- (Zenerdiode VR851, Transistor Q850, Sicherung F855)
- -50V Versorgung - Transistor schwach
- +15V Versorgung - Transistor defekt Q931
- +15V Versorgung - niederohmiger Tantal
- -15V Versorgung - 51 Ohm R857
- +/-15V Versorgung - heftiger Ripple, Kondensatoren C814 und C811
|
Das teilweise schwierige an diesem Netzteil ist, z.B. die +5V
Versorgung benötigt die -50V und +15V Versorgung zur Funktion und das
+15V Netzteil die +5V, die -50V dient in allen als Referenz.
Das
heißt die einzelnen Spannungen sind miteinander verknüpft, d.h. wenn
eines nicht geht, gehen andere auch nicht - das sucht man ordentlich und weiß nicht so recht wo man anfangen soll.
Auch
die Sense-Leitungen erschweren die Suche, einfach Ausgangsstecker abziehen von der
Versorgung - ist nicht - wenn, dann müssen zur Funktion auch Sense Brückchen am Netzteil
usw. gelegt werden. |
Nicht behobene Fehler
- Leider hat die recht aufwendige Storage Leiterplatte einen oder mehrere Defekte, die ich
bisher noch nicht gefunden habe, das Bild wird ständig mit "Grün"
geflutet. Beim Einschalten ist es ok, nach ca. 20 Sekunden flutet das
Bild.
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Durch das Herausnehmen von drei CMOS 74123 ICs konnte das
Gerät in den NON-Storage Mode gezwungen werden, so dass es wenigstens
als Normal Oszilloskop genutzt werden kann.
- Der Readout ist zu unscharf, die Schaltkreise und/oder
die Einstellungen zur Scharfe der gesamten Röhre sind noch nicht
zufriedenstellend.
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Die
CRT hat den ein oder anderen "hellen" Fleck, auf Höhe des Readout
erscheinen grünen Fleck nach ca. 10 Sekunden Einschaltdauer, wenn in diesem Bereich ein Sollsignal erscheinen soll.
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Ergebnisse
![](rep-und-kal-7633/Anstiegszeit.jpg)
Calibration Fixture 067-0587-01 im +Step Response Mode zusammen mit 7B53A
Der Vertikalverstärker zeigt nach Einstellung einen ordentlichen schönen Einschwingvorgang, das kann man so lassen.
Die hier gemessene Risetime beträgt 2.8ns.
Zur Abschätzung der Bandbreite
Bandbreite = (1/Risetime) * 0.35
Abgeschätzte Bandbreite Mainframe = 125 MHz
Die ca. 700ps Anstiegszeit der 01er Calibration Fixture können hier bei diesem Mainframe vernachlässigt werden.
![](rep-und-kal-7633/Gain.jpg)
Calibration Fixture 067-0587-01 im Vertikalen Gain Mode zusammen mit 7B53A
Das ist ohne sich verkünstelt zu haben sehr zufriedenstellend, der
Gain ist nicht ganz linear zwischen "oben und unten" aber ausreichend.
Die Linien sind alle gerade, die Röhre zeichent an den Rändern etwas unscharf.
Da gibt es noch Verbesserungs Potential im Suchen weiterer Elektronik Fehler und den Einstellarbeiten an der gesamten Geometrie.
![](rep-und-kal-7633/Gain_horizontal.jpg)
Calibration Fixture 067-0587-01 im Horizontalen Gain Mode zusammen mit 7B53A
Die Linien sind alle gerade, die Röhre zeichnet horizontal an den Rändern unscharf.
Da gibt es noch Verbesserungs Potential im Suchen weiterer Elektronik Fehler und den Einstellarbeiten an der gesamten Geometrie.
Der Readout zeigt an der Stelle vom großen "S" einen Punkt der immer durchleuchtet.
Zusammenfassung dieser Teilreparatur
Gestaltete sich schwieriger als gedacht.
Insgesamt viel Zeit benötigt, da dies auch meine erste 76xx Reparatur gewesen ist.
Gewinn ist nicht unbedingt das Gerät, sondern die Erfahrung, wäre aber unbezahlbar die Reparaturzeiten umzurechnen.
Insgesamt ein verschlissener Zustand des Gerätes, an Hand der vielen Gebrauchsspuren abzulesen.
Es war stark verschmutzt und hatte wahrscheinlich viele Betriebsstunden hinter sich.
Hatte einige Fehler, einige Fehler noch nicht gefunden.
![Index](images/main_gallery.jpg)
![www.amplifier.cd](../../../images/amplifier_world_250.jpg)
Impressum und Haftungsausschluss