Type 1A1 Dual-Trace Plug-In Unit


1A1 Verstärker

Der Tektronix 1A1 ist ein Zweikanal Verstärker mit einer Bandbreite von bis zu 50 MHz, wie üblich je nach Mainframe und Ablenkfaktor. Der 1A1 hat einen weiten Spannungsbereich von 20V/cm herunter auf 5mV/cm und sogar 500µV/cm im kaskadierten Betrieb. Bei vielen anderen Verstärkern hingegen ist beim Darstellungsbereich ein Ablenkfaktor von 5V/cm nach oben hin Ende das der Fahnenstange. Die Bedienbarkeit dieser Einschubserie ist genial einfach, optimal angeordnete Buchsen, Schalter und Knöpfe und die Funktionen sind selbsterklärend. Der CH1 Kanal ist über die BNC Buchse als Verstärkerausgang herausgeführt, wie gesagt eine selten anzufindende Eigenschaft an Verstärkern. Die Eingangsimpedanz liegt mit 1M und nur 15pF ausgezeichnet im Rennen selbst im Vergleich mit heutigen Exemplaren. Mit diesem Verstärker, den ich zusammen mit dem 556 erhielt konnte ich bisher noch nicht arbeiten und kann ihn daher noch nicht richtig beurteilen, die Sprungantwort auf ein Rechtecksignal hin ist wunderbar. Der Einschub ist viel versprechend und wird hoffentlich noch Freude bereiten. Ein toller "General Purpose" Einschub.


Der 1A1 arbeitet beispielsweise im 556, 547 oder anderen Geräten aus der alten 530, 540 und 550er Serie; in die 56x Serien mit den schmalleren Plug-in Aufnahmen passt er natürlich nicht hinein. Beim Einsatz in bestimmten 555 sind im 1A1 Manual ein paar wichtige Angaben hinterlegt zwecks möglicher Beschädigung, bitte das 1A1 Manual besorgen und lesen auf Page 2-1. Es gab eine frühe 1A1 Variante mit einem AC-DC-GND Drehrad und anderen Knopfformen, die gezeigte ist die späte Variante und hat AC-DC-GND Kippschalter. Die alte Variante hatte noch Typ 7586 Nuvistoren in der Eingangsstufe, die neuere Variante bereits FET's. Der Ausgangsverstärker nutzt bei beiden Varianten Nuvistoren.


Auszug aus dem Service Manual:
 



Die Qualität dieses Aufbaus ist eine Freude:


Ein Prachtstück der Elektrotechnik, wäre ich nur früher geboren, es hätte mehr Spaß gemacht als dieser ätzende Papier- und Computerkrieg heutzutage.




Leiterplatten gab's früher schon viel früher als 1967, hier wurde an einigen Stellen ordentlich in die Trickkiste gegriffen, Styroflexkondensator mit aufgeschobener HF Ferritperle im FET Eingangsbereich.




Der Einschub ist von der Unterseite her mit einem Trimm-Schraubenzieher erreichbar, dazu das Oszilloskop auf die Seite legen und das Bodenblech abnehmen. Ganz links unten ist ein Nuvistor 7586 zu sehen, die sich hier im Ausgangsverstärker befinden. Diese Nuvistoren sind Miniaturröhren aus Metall und Keramikgehäusen, sie waren ein Versuch die Lebensdauer des Röhrenprinzips am Markt noch etwas zu verlängern, eigentlich wäre das technisch auch gut gelungen, wenn nicht die aufkommenden Transistoren in diesen Jahren so schnell so gut geworden sind und die Röhre in diesen Bereichen verdrängte. Nuvistoren jedenfalls sind trotz ihrer Kleinheit beachtliche Röhren, rauscharm, steil genug und trotzdem langlebig. Der Aufwand Nuvistoren zu fertigen muss nicht gering gewesen sein, erstens ist der mechanische Aufbau bei der Größe sicherlich sehr filigran und das Vakuum muss da schließlich auch noch erzeugt werden, bei der Glasröhre läßt sich das vor dem Verschmelzen absaugen, den Nuvistor wird man komplett in ausreichend gutem Vakuum fertigen müssen was nicht ohne Aufwand möglich ist, ich weiß es nicht gesichert. Jedenfalls der Transistor hat auch den Nuvistor letztendlich rasch verdrängt.




Da war früher wieder mal wieder Herr Weber aktiv, wie beim 556 Mainframe auch.







Der Eingangsbereich, max. 600V Koppelkondensator bester Qualität als Spezifikationsteil, nimmt einem schnell den Angstfaktor weg zu wissen wo man bei der Konstruktion noch überall an bestimmte Spannungsregionen dran kann, die 20V/cm sprechen klare Worte.














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