Laborumbau Teil 3 - der Wiederaufbau - erste Holzarbeiten - Putzarbeiten

Der Teil 3 ist logischerweise die Fortsetzung vom Teil 2, und er beschreibt beginnend die ersten Aufbauarbeiten bei denen das erste Stück frische Holz in die Hand genommen wurde. 

  

7. -12. April 2009

                   

Als Wärmeisolation dient Douglasienholz. Diese Holzsorte ist gering empfindlich gegen Feuchte und Nässe und würde auch mal einen defekten Ziegel über längere Zeit locker ertragen ohne Schaden zu nehmen. Es ist mechanisch hart, formstabil, zeigt wenig Neigung zum Reissen und läßt sich gut sägen, schleifen und bohren.

Holz ist der Werkstoff, der diese Eigenschaften wie kein anderer Isolierstoff miteinander kombiniert:
Einziger Nachteil ist die schlechtere Wärmeisolation verglichen zu den modernen Werkstoffen, aber ehrlich gesagt all die anderen Vorzüge wiegen diesen einen Nachteil nach meiner Meinung bei weitem auf, jedem seine persönliche Meinung.

In der Deckenmitte wurde eine Platte herausgenommen um die Leiter zu stellen. Diese Form der Bretterverschraubung ist sehr fest, sie trägt das Körpergewicht nun problemlos. Die Holzwolleplatten sind an allen Stellen auch unter dem Holz mit Luftkalkmörtel verputzt, dass kann für das Feuchte Mikroklima nicht schaden. Erkennbar ist es Frühling geworden.

13.- 19. April 2009

           
Das Holz isoliert gegen Kälte, hilft bei Wärme sehr mit seiner hohen Wärmespeicherkapazität und durch die Verschraubung versteift es zusätzlich den Dachstuhl. Mit dem Luftkalkputz lassen sich auch wunderbar schöne Rundungen modellieren. Der blaue Enzian ist schon eine einzigartige Schöpfung der Natur.

19. April 2009

              
Die Bretter sind preiswerter Rauhspund der Klasse 2 und 3, d.h. an einigen Stellen Astlöcher, hohe Splintanteile oder auch mal eingerissene Nut und Feder, für den Anwendungszweck spielt das aber alles keine Rolle, entscheidend war der Preis mit 8,50 Euro für eine Packung. Die glattgehobelte Seite der Bretter zeigt immer nach außen, die Verschmutzungen durch Staub, Luftzug etc. haben auf der glatten Seite weniger Chance auf Anhaftung als auf der ungehobelten.
Die Mischung aus LKM und Douglasiensägespäne ist mal ein Versuch für das "Basteln" einer isolierenden Masse auf natürlicher Basis, es funktioniert und härtet und füllt Fugen, na ja basteln muss mal sein.
Das erste Sparrenfeld ist endlich zu und dicht auf der gesamten Länge von oben nach unten. Man beachte die beiden kleinen Pfeile, der dezente Hinweis wo zu öffnen wäre, wenn man doch mal wieder ans Dach muss wegen eines Ziegels oder ähnlichem. Dieses System was ich mir hier ausdachte ist leicht "wartbar" bei Schäden am Dach oder bei einer eventuellen Inspektion auf Feuchteschäden, die bei dieser Naturkonstruktion aus Kalk und Holz aber mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen sind, sehr begünstigend kommt hinzu der große Freiraum im Sparrenfeld, dahinter erlaubt der große Abstand einen ungehinderten Luftzug, da trocknet alles ab, man merkt am oberen Ende des Kanals im Giebel richtig den Luftzug der warmen aufsteigenden Luft, durch die Dachziegelritzen dieser Ziegelform kommt auch viel Frischluft. Vergleicht diese Konstruktion einmal mit den sogenannten modernen Konstruktionen aus Folien, Faserdämmstoffen usw., so wie ich die Dachkonstruktion hier auslege kann dieses Kaltdach einfach nicht verschimmeln und Schaden nehmen. Auch die Holz Isolationsstärke wäre schnell verdoppelbar, falls der Raum mal ständig bewohnt werden müsste und häufig geheizt werden müsste, das Gewicht vom Holz hält sich in Grenzen, da alles versteifend verschraubt ist.

23. April 2009

       
Der Frühling ist in vollster Blüte, das ist wesentlich interessanter als dieser doofe Umbau. Teilweise müssen bei den Stützbalken für den Firstbalken sehr merkwürdig aussehende Hölzer zusammengeleimt werden um alles zu isolieren.

29. April 2009

     
Das Douglasien Holz ist nun zwischen allen Sparren fest und sicher miteinander verschraubt. Durch die ausreichende Verschraubung und Verklebung ist die Decke nun problemlos tragfähig für eine Person, außerdem lassen sich die Holzwolleplatten noch mit dem Holz verschrauben. Diese stabile Konstruktion bringt auch noch etwas eine Versteifung in den Dachstuhl. An den Kanten wurden zusätzlich mit Putz Hohlräume ausgefüllt und ein Deckbrett angebracht.

1. - 6. Mai 2009

       
Die offene Wand ist nun komplett mit Holz verkleidet, die schwer zugänglichen Stellen hinter der Seitenwand mit Holz auszukleiden ist eine mühsame Angelegenheit. Igel haben wir schon seit Jahren, die werden öfters gefüttert. Das hier ist ein Jungtier vom letzten Jahr, die sind schon sehr zutraulich geworden, haben keine Angst mehr und lassen sich tragen ohne sich komplett einzurollen. Der Farn wächst schon seit Jahrzehnten an der gleichen Stelle, im Schatten vor der Mittagssonne geschützt an einer Stelle die eine Wassersenke ist. Dieser wilde Wein ist schon gut über 50 Jahre alt und ist jedes Jahr eine herrliche grüne Wand, die im Herbst aber auch viel Laub verursacht.

11. Mai 2009

       
Der Teil der Wand ist mit einer Holzwolleplatte verputzt worden. An der linken Raumseite ist nun die Schleppgaube komplett freigelegt. Mit dem Loch in der Decke habe ich noch etwas ganz besonderes vor. Der große Balken wurde leicht angeschliffen.

Streichen mit Kalk Farbe:

Der Kamin ist nun mit Kalkglätte Körnung max. 0,5mm verputzt worden und danach mit weißer Kalk Kasein Farbe gestrichen. Das läuft etwa folgendermaßen ab:

Kalkglätte mit bereits hohem Weißanteil oder letzte Oberputzschicht auftragen, je nach gewünschter Putzoberfläche. Den Putz je nach Auftragsstärke, Raumtemperatur und Trocknungsverhältnissen ca. 2-12 Stunden trocknen lassen, die Oberfläche soll mechanisch bereits ausreichend angetrocknet sein, so dass sie sich beim Streichen nicht mehr verändert. Auf die noch feuchte Putz Oberfläche wird nun die erste Kalkfarben Grundierung aufgetragen. Dazu ist die Kalk Kasein Farbe zuerst lange genug komplett aufzurühren und die benötigte Farbemenge mit drei Teilen klarem Wasser zu vermischen, dies ergibt eine sehr wässrige Grundierung, die beim Auftragen mit einer großen weichen Qualitäts-Malerbürste wunderbar in die leicht angetrocknete Putzoberfläche einzieht. Der erste Eindruck nach dem ersten Streichen ist widerlich und es sieht aus wie Pfusch, mit einer Dispersionsfarbe sieht das gewohnterweise gleich viel besser aus. Nun ist der Auftrag ein paar Stunden ausreichend antrocknen zu lassen. Die Farbe riecht etwas nach alter Milch, im trockenen Zustand ist das weg.

Die zweite Farbschicht mit nur ca. 1,5 bis 2 Teilen Wasser anmischen, je nach gewünschter Dicke, diese wieder mit Bürste/Pinsel auftragen. Beim Streichen hat man den Eindruck, "das alles wird nichts - so eine dünne Brühe" durch die Wässrigkeit erscheint beim Streichen alles durchsichtig. Aber mit dem einsetzenden Trocknungsvorgang kommt das Weiß erst richtig zur Geltung. Nach zwei Schichten hätte man es bereits so lassen können, aber eine dritte Schicht wollte ich noch aufstreichen - gesagt getan. Da man mit der Bürste bei der dritten Schicht immer die Pinselstriche sieht (bei der zweiten schon) fiel die Entscheidung auf ein Tupfen der letzten Schicht - immer leicht mit der Bürste schnell und viele male antupfen, die entstehende Oberfläche sieht wunderbar aus wie eine äußerst fein strukturierte Rauhfasertapete, der Fantasie der mechanischen Struktur der Oberflächenbehandlung sind keine Grenzen gesetzt. Wie es mit einer Lammfellrolle aussehen würde, nicht getestet, weiß nicht, man muss es probieren.

Nach den Trocknen der Farbe hat es mir fast den Schalter rausgehauen, ein deratig strahlendes kräftiges wunderschönes leicht mattiertes Weiß habe ich bei einer Wandfarbe im ganzen Leben noch nie gesehen - FANTASTISCH - besser wird echt schwierig. Auch die fein getupfelte Oberfläche hat etwas sehr edles an sich, ein künstlerischer Charakter hat sich ergeben, die üblichen streng gleichen Rauhputze kommen da nicht ran - aber alles reine Geschmackssache. Die ganze Mühe des mehrmaligen Streichens, das Farbaufrühren und das Tupfen sind mit einem Schlag vergessen.

Der Vorteil des Auftragens der Farbe in den nur leicht angetrockneten Oberputz ist die gemeinsame Aushärtung von Farbe und Putz. Der Putz ist an der Oberfläche noch nicht vollständig auskarbonisiert, die dünne Farbe saugt sich in den Putz hinein und geht mit dem Oberputz eine feste mechanische Verbindung mit gemeinsamer Karbonisierung ein. Diese historische Methode der gemeinsamen Abbindung nennt sich angeblich "Fresco" Technik, wird die Farbe hingegen erst später auf trockene Putze aufgetragen nennt es sich angeblich "Secco", diese Methode ist sicherlich etwas nachteiliger und das möchte ich gleich vermeiden. Das zeitgerechte direkte Streichen nach dem Verputzen erfordert eine gewisse Logistik im Timing der Abläufe, aber das sollte es einem Wert sein, die Vorteile liegen auf der Hand.

Diese Farbe wird auch nach Jahren bestimmt nicht abblättern, da sie chemisch ein fester Teil des Putzes ist.
Welche andere Farbe besteht schon aus dem selben Ausgangsmaterial wie der Putz selbst und erhärtet sogar noch gemeinsam? - da kann man lange suchen.
Gleiches Grundmaterial wie der Putz, Spannungen durch unterschiedliche Audehnungskoeffizienten sind unwahrscheinlich.
Simples und einfachstes Nachstreichen, wenn mal was dreckig wird.
Ein Eimer ist sehr ergiebig.
Hoher PH Gehalt, wenn Feuchte dazu kommt - extrem geringe Schimmelneigung.
Umweltfreundliche Zusammensetzung
Nach Beobachtung: spritzt man Wasser drauf füllen sich die Poren der Oberschicht, weiteres Einsaugen von viel Wasser in den Putz wird dadurch verhindert, da die kapillare Wirkung nur erschwert von den engen Poren in die gröberen des Oberputzes geht, aber umgekehrt umso besser, das heißt dieser Putzaufbau wirkt wie eine sehr effektive kostenlose, natürlich basierende Mauerwerk Trocknungsmaschine - etwas besseres als ein trockenes Mauerwerk kann man den Steinen, Mauerfugen, dem Raumklima und der Isolationswirkung nicht antun.

Sehr empfehlenswert ist das Tragen einer Schutzbrille, da die wässrige Farbe leicht ins Auge spritzen kann und der stark alkalische nasse Kalk ätzend ist, falls es doch passiert SOFORT gründlich auswaschen und nicht warten, etwas mit dem Finger rumreiben und denken das macht schon nichts - von wegen - das gibt eine Kaltverbrennung durch Fettentzug. Hände sind für kurze Zeiträume durch die Hornhautschichten gegen nassen Kalk etwas geschützt, empfindliche Hautflächen wie Gesicht usw. deutlich weniger, das schlimme daran ist man merkt es nicht, die Ätzung findet aber trotzdem statt. Ich will hier aber keine Panik machen, einfach aufpassen und längeren Hautkontakt vermeiden dann passiert nichts. Beim Putz anmischen unbedingt eine kleine Atemschutzmaske tragen, da zweimal den Staub einatmen und man hustet schon kräftig - das brennt sogar. Handschuhe, Schutzbrille, geeignete Kleidung, Atemschutz, eine Hautpflegecreme, Zugluft beim Anmischen und etwas denken bei der Arbeit dann passiert nichts.

13.-19. Mai 2009

             
In dem Deckenausschnitt wird exakt die Mitte ausgemessen, der Ausschnitt wurde auf ein quadratisches Maß vergrößert und liegt nun exakt in der Raummitte. Die beiden Schrauben sind die ehemaligen geplanten Lampenauslässe, man beachte wie mittig genau der Firstbalken sehr präzise in der Raummitte liegt, der Zimmermann hatte 1929 eine präzise Arbeit hingelegt. Nun sind auch alle Deckenoberseiten isoliert, zu erkennen auch der Deckenaufbau im Querschnitt:


Der Aufbau ergibt einen schönen Schichtaufbau, dessen Holz Isolationsstärke mit Leichtigkeit ganz einfach erhöht werden kann falls Bedarf besteht. Die Dachsparren haben überall 14 cm Luft vom Ziegel zum Holz, es bildet sich zwischen jedem Sparren ein glatter Strömungskanal aus, in diesen warmen Tagen strömt die durch die Dachziegel erwärmte Luft wie in einem Kamin wunderbar zum First hinauf, der entstehende natürliche Kamineffekt ist je nach Tageszeit und Sonnenstand zu spüren und zu beobachten -  stillstehende, eingesperrte Luft ist ein Fremdwort bei dieser Konstruktion und das ist gut so.

20. Mai 2009

               
Der Garten blüht in vollster Pracht

21. Mai 2009

         

22. Mai 2009

     

24. Mai 2009

           
Der Rosenstock ist mittlerweile über 40 Jahre alt. Die Decke ist nun verputzt und mit der Kalkfarbe 3 mal gestrichen. Die vier Raumecken zu verputzen ist für mich da ich kein gelernter Gipser bin recht schwer gewesen und hat ordentlich viel Zeit benötigt, aber ich bin mit dem Ergebnis zufrieden. Der Experte lernt nicht umsonst 3,5 Jahre plus jahrelange Berufserfahrung und macht es deutlich schneller und noch besser wenn er will aber vor allem nur dann wenn der Kunde ihm diese Arbeit auch bezahlen würde, billig wäre das garantiert nicht. Auf einem Bild sieht man noch ein Stück frischer Kalkglätte, die gerade mit der ersten Kalkfarbe grundiert worden ist (Grundierung 1 Teil Farbe mit 3 Teile Wasser). Die stark wässrige Farbe ist natürlich sehr flüssig und es tropft ohne Ende, ein wenig aufpassen muss man schon beim Streichen, normale übliche dicke Wandfarbe tropft überhaupt nicht dagegen. Wie schon erwähnt beim Streichen der ersten Schicht Kalkfarbe in den noch nassen Glattputz (3 Stunden vorher verputzt) sieht man die Farbe kaum, erst mit weiteren Schichten und dem Trocknen des Putzes kommt das Weiß heraus. Leider gelingt es mir bei den komplizierten Winkeln und Rundungen nicht alles auf einmal zu verputzen, das wäre schön - alleine und als Nicht Gipser mit verringerter Arbeitsgeschwindigkeit muss ich mit Teilstücken tageweise zufrieden geben. An einer Putzschicht, die erst am Vortag aufgetragen worden ist lässt sich aber problemlos und unsichtbar das neue Stück wieder ansetzen, wenn der Putz schon älter ist wird das umso schwieriger das unsichtbar hinzubekommen.

Zum Vorglätten eignet sich ein paarmaliges Reiben mit einer nassen Schwammscheibe, nicht zu oft drüber, das es unnötig viel Putz auswäscht der nur verloren geht. Besser ist es das meiste mit der nassen Filzscheibe zu erledigen. Wenn man will und filzt bis das der Arzt kommt wird die Wand topfeben und auch die Rundungen werden wunderbar damit, mit der Zeit bekommt man die richtige Verarbeitungstechnik des Abfilzen ganz von alleine raus, obwohl es einem von niemandem gezeigt wurde. Die beste Vorarbeit ist es natürlich die Putzschicht mit der Traufel schon so gut als irgendmöglich glatt aufzutragen oder abzuziehen, je besser man aufträgt, desto weniger muss man hinterher filzen. Die Putzerei und besonders die Filzerei über Kopf ist eine anstrengende Angelegenheit, mann muss schon ordentlich dagegendrücken, da die Kalkglätte erstaunlich schnell ansteift, schneller als die Putze davor. Auch die scharfen Kanten wurden natürlich ohne Eckschienen gezogen, durch das Filzen und mit der richtigen Wassermenge im Filz lassen sich messerscharfe Kanten von beiden Seiten her kerzengerade hinziehen. Insgesamt wäre es mit einem sehr feinen Gipsputz mit Grobkorn < 0.5mm  sicherlich noch etwas glatter filzbar geworden aber das macht nichts ich wollte Kalk. Der Farbe möchte ich mit getupften Pinsel sowieso noch eine bestimmte Struktur geben, am Kamin sieht das bereits richtig schön aus. Der letzte Anstrich wird dann getupft. Mag sein, dass einiges von dem was ich hier schreibe aus Expertensicht falsch oder nicht ganz richtig ist und man es natürlich hätte "So" oder "So" machen sollen, klar sicherlich richtig - aber das nützt mir alles nichts, ich muss es alleine hinbekommen getreu dem Motto "Learning by verkehrt Maching", und beim Mithelfen sind die lieben Mitmenschen sowieso immer dann verschwunden wenn es Arbeit gibt und erscheinden erst dann wieder wenn es das Ergebnis zu kommentieren gibt.

27. Mai 2009

         
Die linke Wandseite muss noch zugemacht werden, zunächst sägt man sich ein Stück Balken zurecht und bohrt vier Schrauben vor. Das Balkenstück dient als Fundament für einen weiteren Aufbau, der zudem noch etwas zusätzlich versteift. Passend zu den Hohlräumen werden alte Tondachziegel zurecht geschnitten, ausreichend vorgewässert und mit Luftkalkputz 4.0mm verfugt. Die Türe am Kamin ist behandelt gegen Rost und nun gestrichen mit schwarzer Hammerschlagfarbe, der Kontrastunterschied aus schwarzem Hammerschlag und dem weißen Kalk sticht sehr stark hervor wenn man direkt davor steht, aber Kamintürchen sind nun mal schwarz, das waren sie schon immer so. Mittlerweile ist die ganze Wandseite verputzt und gestrichen.

29. Mai 2009

       
Hinter der Holzwolleplatten zwischen den beiden Balken wurden einst Mauersteine eingemauert, allerdings nicht besonders gut gemacht. Die Steine werden nun etwas besser verkeilt mit Restmaterialien wie Ziegel und Holzstückchen, später werden sie noch mit Putz besser vermauert.

30. Mai 2009

         
Zwischen beiden Balken befindet sich nun ein kleiner Balken, der das Gewicht der Steinfüllung sichert und zusätzlich noch die beiden Balken aufeinander abstützt. Die fünf Ziegelsteine stammen noch aus dem Jahr 1929, sie sind garantiert chemisch unbelastet und warten nach einer Reinigung auf die Vermauererung im Zwischenraum. Das verbaute Holzbälkchen ist bereits seit 50 Jahren getrocknet und sollte sich nicht mehr stark verziehen.

31. Mai 2009

       
An den Schalterdosen hat sich eine Hornisse in den Putz gekrallt und eine Pause eingelegt, im Zoom sieht das Insekt recht bedrohlich aus, eine faszinierende Art. Die linke Balkenvorderseite wurde im oberen Drittel mit einer Nylonbürste in der Bohrmaschine gebürstet, das schleift den ganzen Deck herunter und bringt die Maserung sehr schön hervor. Versuchsergebnisse mit reinem Schleifen mit dem Schelifband ergaben bei weitem keine so schönen Ergebnisse. Die Bürste trägt aus den weichen Holzbestandteilen etwas mehr ab als auf dem härteren dunklen Holzteilen, das schöne Ergebnis ergibt ein leichtes Berg- und Talgebilde in der Oberflächenstruktur. Die helleren Holzteile innerhalb der Maserung hellen auf während die dunklen Teile sich unbeeindruckt zeigen, das hebt den Kontrast innerhalb der Maserung schön hervor. Nach 80 Jahren sind die Tannen Balken von alleine sehr gedunkelt, die Bürstung läßt die natürliche Farbe wunderbar weiterleben, der untere Teil des Balkens ist unbehandelt.

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Wiederaufbau - Teil 6


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