Die
Fensterbank ist massives Eichenholz mit einer Stärke von 25
mm, es ist schön gewachsen und hat eine gleichförmige
Maserung. Die Ecken sind gerundet, das Holz ist sehr glatt geschliffen und
dreimal mit Hartöl behandelt. Die Putzarbeiten nähern sich sehr stark dem Ende mit den kleinen Mauerstücken, zum Glück, der Staub und ist auf Dauer lästig und hängt immer an den Schuhen. Auf der Außenseite der Mauer von der Dachkammer werden noch die letzten Mauerfugen verputzt. In die größeren Hohlräume unter halb des kleinen Längsblaken kommen Bruchstücke von alten Dachziegeln, zusammen mit den Luftkalkputz wird dieses Füllmaterial sehr stabil. Zu guter letzt wird die Wand noch verputzt, das ewige Krümmeln von den Steinen hört damit auf, außerdem schützt der Putz und stabilisiert den Feuchtigkeitshaushalt der Wand. In dieser Enge zu arbeiten ist unangenehm. |
Einer der denkwürdigen
Momente im Leben eines Autos, die 300.000 Kilometer erreicht, da muss
man einfach schnell anhalten und es festhalten, auch in Erinnerung an
die vielen Transporte für diesen Dachausbau. An diesem Tag
extra frisch gewaschen und etwas poliert. Das 6 Zylinder Diesel Modell mit nahezu unzerstörbarer Technik bei entsprechender Pflege. Außer den altersbedingten üblichen kleineren Gummi Krankheiten und den wenigen Standard Verschleißteilen nichts gewesen. Mit Abstand das zuverlässigste Fahrzeug, das ich jemals hatte. Der seidenweich laufende, sparsame Motor erzeugt Grob-Ruß (und der bleibt nicht lange in der Schwebe hängen). Das Auto wird mit roter Plakette abgestraft obwohl er nur wenig feinen Staub erzeugt, nach meiner Ansicht sind das technisch fragwürdige Regelungen. Aber bald bekommt er auch die grüne Plakette auch wenn der Filter leider sehr teuer ist (zur Zeit kenne ich nur einen einzigen Filter Hersteller, der an diesem Modell arbeitet). Eine Betriebserlaubnis für einen Filter ist anscheinend schwierig, wobei die Technik gar nicht das Problem sein soll. Dem Blauen Enzian gehört der Monat April und Mai, er ist die Königin an Leuchtfraft, eine Schönheit des Frühlings. |
Die Treppe bekommt an der
Seite eine schöne Verkleidung aus Parkett Hölzern. An diesen
Legearbeiten aus Ahorn, Kirschbaum, Eiche, Nußbaum und
Jatoba kann man sich wunderbar verkünsteln. Als Motiv dient eine meanderförmige Umrandung, ein "Griechischer Schlüssel" und das innere Dreieck in einer Eigenkreation. Die vielen kleinen Hölzchen vielfach auf Gehrung zu sägen kostet einiges an Zeit und Geduld. Ich habe keine Vorstellung darüber was dieses Dreieck kosten würde als Auftragsarbeit. |
Das Dreieck ist nun
fertig geschliffen und geölt, es macht schon etwas her. Es ist aus
diesem Winkel schwer zu fotografieren. Geschliffen bis Körnung 400
und zweimal geölt, es ist wunderbar glatt. Am Treppenaufgang
füllt es die Ecke wunderbar auf, immer beim hoch und runtergehen
kann man sich daran erfreuen. Der Teil rechts vom Dreieck bekommt zu einem späteren Zeitpunkt die passende Verschönerung. Der Holzbelag hat neben der optischen auch eine isolierende Funktion, durch die Ritzen der darunterliegenden Tannenbretter entweicht sonst im Winter Warmluft, zuvor waren die Fugen überklebt. Die Treppe ist noch verschmutzt mit Kalkresten und Kratzern von diesen durch das Verputzen, bitte nicht daran stören, das wird am Ende richtig gereinigt und nochmal nachgeölt. Das ist eben das Schöne am Ölen, kurz leicht anschleifen und nochmal eine dünne Schicht auftragen, alles wieder wunderbar, mach mal das Gleiche bei einem verkratzten Lack, viel Spaß dabei die Kratzer rauszubekommen. |
Für die
quadratische Öffnung in der Decke wird noch eine Verkleidung
angefertigt, auch wieder aus Holz mit dem Meandermuster eines
Griechischen Schlüssels. Wir haben jedes Jahr Igel im Garten, die werden oft auch etwas nach gefüttert. Der Fingerhut wird in diesen Tagen mit aller Kraft seine wunderbaren Blüten zeigen, ein herausragendes Gewächs im Mai und Juni. |
Der umlaufende Meander Schlüssel bieten einen sehr schönen umlaufenden Abschluss. Die Fugen werden noch ausgekalkt. Die Holzsorte ist heller Ahorn und der dunkle Schlüssel dazu Kirschbaum. Die Sägearbeiten der vielen kleinen Hölzchen sind zeitaufwendig, wenn keine großen Fugen an den Stoßstellen entstehen sollen muss genau gesägt werden. Das Schleifen dieser weichen Hölzer geht zügig. Auch die Dachbalken dahinter sind gereinigt und mit Hartöl behandelt, vorbereitet für den weiteren Ausbau. |
Im Treppenaufgang ist noch ein in die Jahre gekommener Linoleum Boden, der muss natürlich raus, der schöne alte Tannenholzboden wird von seiner Decke befreit. Mit dem Heißluftfön geht der Schlamassel erstaunlich gut runter. |
Die Türe zum Aufgang wird auch von der Farbe befreit und in Natur umgestaltet, so wie sie einst war. Es beginnt wieder die Zeit der Rosen und der Fingerhüte, beide etwas Grandioses im Vergleich zur Tür. |
Die Türe ist geschliffen und außen natur geölt und innen mit leicht gefärbtem Öl passend zur dunkeleren Treppe und die zwei Bretter schwarz im Hammerschlaglack gestrichen, die auch noch zu schleifen war mir zu blöd. An der Innenseite eine kleinere einfache Intarsienarbeit (war ein Geschenk, vom Schreinermeister Karl an meine Schwester), das hübsche Bildchen mit dem Vogelaugenahorn passt an dieser Stelle wunderbar. |
Der Boden ist geschliffen und geölt, so sieht das nun wieder anständig aus, wie einst vor 82 Jahren. Der Löwenkopf ist aus massivem Messing und hat einen stolzen Durchmesser und Gewicht. Er ist kein Imitat und hat entsprechendes Alter, natürlich ist die Tür schon zu klein für diesen schönen Türklopfer, aber schön ist es trotzdem und praktisch dazu, das Teil macht einen horrenden Krach und ist kaum zu überhören., |
Am sichtbaren
Teil des Treppenaufgang wird noch ein weiteres Parkett Intarsien
Stück montiert, einfach Muster aus dem Kopf frei raus zu gestalten
macht Spaß. Was die Natur in diesen Sommertagen an Schönheiten zu bieten hat ist wieder mal unschlagbar.
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Der obere Teil
vom Dachspitz wird mit einer ersten Schicht Douglasienholz verkleidet.
Brettchen für Brettchen eine mühselige Arbeit in dieser Enge
liegend montieren und ständig die Leiter hoch und runter klettern
und wieder ab in den Kriechgang - zum Spaß dazu alles in der
Sommerhitze - aber was macht man nicht alles. Douglasien- und Lärchenholz sind nach meiner Meinung so ziemlich die besten Hölzer für Dachstühle, hohe Festigkeit, nicht zu schwer, bezahlbar, relativ resistent gegen Schädlinge und Wasser, dauerhaft. |
Das ist der
gleiche blaue Enzian wie der vom 21. April, er blüht nun zum
zweiten mal in diesem Jahr - nur diesmal blüht er in
weiß-blau !! Sensationell, die Natur ist doch immer wieder
überraschend mit ihren Ideen, wer mir das erklären kann sich
gerne melden. Den ganzen August, September und Anfang Oktober hatte ich nicht die geringste Lust irgendwas am Ausbau zu tun, das gehört nun mal dazu - die Freiheit nimmt man sich. |
Der obere Teil vom Dachfirst ist nun komplett mit Holz verkleidet, die Balken werden noch mit Holzöl behandelt. Die ersten Tragrahmen für die Unterkonstruktion der Verkleidung werden montiert, die Dachlatten zusätzlich mit Leinölfirnis gestrichen, es soll ja nochmal viele Jahrzehnte halten. |
Das Sägen dieser verwinkelten Ecken kostet Zeit und Geduld, ansonsten wird es Murks. Eine Zug Kreissäge ist hierfür ideal die Winkel exakt zu sägen. Die Elektroinstallation erfolgt mit Lehrrohr Installation. Der alte Fußboden hing teilweise noch einseitig in der Luft und musste unterfüttert werden. |
Der kleine Balken am Fußboden bildet einen vernüftigen Abschluß zum späteren Dielenboden hin. Auf der kleinen Dreiecksfläche ist ein Reststück von einem Esche Parkettboden eingesetzt. Die Rahmenkonstruktion zwischen den Sparren erfolgt aus dicken Fichtenlatten, so enstehen ca. 4cm Belüftung zwischen den Ziegeln und der Holzunterkonstruktion. Das sollte ausreichend sein, zumal die Zirkulation auch über die Sparren hinweg nicht unterbrochen ist, solch eine Methode ist dem "Zustopfen" mit Wolle nach meiner Meinung überlegen - alles kann immer schön trocken und zirkulieren. |
Endlich der
Beginn der Elektroinstallation, die ersten Schalter und Steckdosen sind
gesetzt, es war ziemlich kalt in diesen Tagen, deswegen die Handschuhe.
Alle Lampen werden über Dimmer im Verteilereinbau gedimmt. Nur
wenige Abzweigdosen verbaut, alle Leitungen zentral in den
Sicherungskasten, hat den Vorteil der beliebigen späteren
Verschaltung. Sämtliche verlegte Leitungen sind geschirmte NYM
Leitung. Das Foto mit dem Oszilloskop zeigt eine Messung an einem DC/DC Konverter zum Verteilereinbau. Der max. 40W Konverter versorgt die Taster der Dimmer mit 12VDC und kann später noch für andere Aufgaben genutzt werden. Das 7844 Zweistrahl Oszilloskop misst hier bei unbelastetem Konverter im oberen Beam die Ripplespannung und zeigt im unteren Beam den zeitlich gedehnten Spike. |
Die erste
Holzschicht wird montiert, es ist meist Fichte oder Lärche.
Lärche ist zwar lebhafter und technisch besser aber auch ca. um
ein Drittel schwerer als Fichte, das zudem noch eine geringe
Wärmeleitfähigkeit haben müsste bedingt durch die
geringere Dichte. Im Prinzip ist es egal, da nur Unterschicht.
Stuckarbeiten sind immer eine Geschmacksfrage, mir gefällt es. Der Verteiler füllt sich zunehmend mit seinen Elementen, ein 10mA Fehlerstromschutzschalter, eine elektronische Verbrauchsanzeige, Sicherungsautomaten in unterschiedlichen Stärken sowie die im Nulldurchgang schaltenden Universaldimmer. |